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Feuerwehr Fischbeck Gut ausgebildet zu 18 Einsätzen

Eine gute Ausbildung ist das A und O eines guten Feuerwehrmannes - darauf wird auch in der Fischbecker Wehr größter Wert gelegt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 20.02.2018, 11:49

Fischbeck l Die Liste der absolvierten Lehrgänge, die Wehrleiter André Köppe am Samstagabend auf der Jahreshauptversammlung verlesen hat, ist lang. Immerhin 441 Stunden kamen dabei zusammen und noch obendrauf auf die regelmäßige Ausbildung vor Ort an 34 Abenden mit 1007 Stunden. Daran nehmen übrigens auch die Kabelitzer teil, die jetzt eine Löschgruppe der Fischbecker Wehr und bei den Einsätzen als Unterstützung unverzichtbar sind. Und auch mit den Wustern machen die Fischbecker hin und wieder zusammen Ausbildung – gerade erst trainierten sie die Eisrettung.

André Köppes Dank für die Bereitstellung des Brandcontainers ging in Richtung Verbandsbürgermeisterin Steffi Friedebold. Sie zollte den Fischbeckern Anerkennung, „ich habe höchsten Respekt vor Ihrer Arbeit“ Und: „An der Sicherheit der Kameraden wird nicht gespart.“ Dem Wehrleiter bescheinigte sie: „Er kämpft mit Herzblut in der Verwaltung für die Wehr.“ Für dieses Jahr kündigte sie die Einrichtung einer zentralen Kleiderkammer und zwei Lehrgänge für die Bildung der Wasserwehr an.

Bürgermeister Bodo Ladwig freute sich, dass das jetzt zwei Jahre alte Gerätehaus dank der guten Pflege im tadellosen Zustand ist. „Es freut mich, dass Ihr 28 Aktive seid und auch der Nachwuchs gut aufgestellt ist.“

Michael Schneider, Sachgebietsleiter Brand- und Katas- trophenschutz beim Landkreis, sprach von einer Vorzeigewehr. „Erhaltet euch euer Herzblut und die Kameradschaft!“ Und er sprach auch die vielen schweren Stunden an, die die Fischbecker schon erleben mussten. In Erinnerung an Uwe Classe, für die Fischbecker nicht nur ein Kamerad, sondern ein Freund, schenkte Michael Schneider dem gerührten Wehrleiter ein Bild. Es zeigt Uwe Classe während der Flut – einer seiner letzten Einsätze, denn wenige Tage später ist Uwe Classe plötzlich verstorben.

Bei seinem Rückblick auf 2017 erinnerte André Köppe an die Wettkämpfe, bei denen die Fischbecker mittlere Plätze belegt haben. Und an die 18 Einsätze. Zu sieben Bränden und zehn technischen Hilfeleistungen sowie einem Fehl- alarm mussten sie ausrücken. Die beiden Unfälle auf der Fischbecker Kreuzung mit tragischem Ausgang im Dezember forderten die ganze Kraft der Kameraden. Schweißtreibend war die Beseitigung von sechs Bäumen beim Sturmtief „Xavier“. Brände an der ICE-Strecke, Schilfbrand am Ziegeleiloch und im Gewerbegebiet oder eine drei Kilometer lange Ölspur stehen unter anderem auf der Liste. Durchschnittlich zehn Kameraden waren im Einsatz und leisteten dabei 310 Stunden. Und natürlich sind die Aktiven dabei, wenn der Förderverein der Feuerwehr zum Weihnachtsbaumverbrennen, Maifest und Wikingerschach einlädt.

In diesem Jahr sind die Fischbecker Gastgeber für den Orientierungsmarsch der Jugendwehren im April. Bis dahin sind, so hofft André Köppe, auch die falsch gepflanzten Büsche auf dem Trainingsplatz am Sportgelände umgesetzt.

Der Dank des Wehrleiters ging an seinen Sohn Marcus, der die Internetseite erstellt hat und immer auf dem Laufenden hält; an Stefan Mertens für die Hilfe im Büro; an den stets einsatzbereiten Guido Neuer, an Maik Mangelsdorf und Christopher Rzyski, die bei der Ausbildung helfen, und an alle, die auf Sauberkeit im Gerätehaus achten.

Derzeit zimmern die Fischbecker ein Feuerwehr-Tretboot. Mit dem wollen sie beim Gaudi-Wettkampf im August in Riebnitz-Damgarten an der Ostsee an den Start gehen. Zu dieser Wehr pflegen sie seit der Hilfe bei der Flut 2013 freundschaftliche Kontakte.