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Feuerwehr Sechs Einsätze in 2016 für die Schönfelder

Zu sechs Einsätzen mussten im Vorjahr die Schönfelder ausrücken. Darüber informierte Wehrleiter Tobias Mahnitz auf der Jahresversammlung.

Von Ingo Freihorst 25.01.2017, 00:01

Schönfeld l Schaute man sich in der Runde der Aktiven um, die sich in der einstigen Schule zur Jahresversammlung eingefunden hatten, fiel das recht jungen Durchschnittsalter auf. Zu verdanken war der recht rege Zustrom dieser Generation damals der Jugendwehr – eine solche existiert seit etlichen Jahren leider nicht mehr in dem Kamernschen Ortsteil.

Schwer betroffen hat die Truppe um Ortswehrleiter Tobias Mahnitz der plötzliche Tod des 46-jährigen Aktiven Ivo Weißmann im Juli des Vorjahres. Mit einer Schweigeminute gedachten sie ihm zu Versammlungsbeginn – immerhin 17 Jahre hatte er der Wehr die Treue gehalten.

Dabei hatte das Jahr 2016 mit einer schönen Aktion für alle Schönfelder und ihren Nachwuchs begonnen: Am 9. Januar wurde anlässlich des Verbrennens der Weihnachtsbäume vorab auch gleich der neu neben dem Gerätehaus errichtete Spielplatz eingeweiht. Eine Spende der Caritas hatte dies möglich gemacht. Tobias Mahnitz deutete die Nähe des Platzes zur Feuerwehr als gutes Zeichen – vielleicht kann sich im Ort doch mal eine Kinderwehr gründen?

Fünf Tage später folgte dann schon der erste Einsatz, die Wehr wurde vom Rettungsdienst zu einer Türöffnung im Ort angefordert. Diese wurde vor Ort allerdings nicht mehr benötigt, doch wurde Tragehilfe geleistet. Acht Schönfelder waren dabei.

Beim Zerschweißen von Elektromasten war Anfang Februar eine Grasfläche am Sandauer Umspannwerk in Brand geraten. Neben anderen Wehren wurden auch die Schönfelder zu Hilfe gerufen, sie rückten zu Viert aus.

Eine Einsatzübung folgte am 7. Mai in der örtlichen Tischlerei Liefrenz, hierbei waren auch die Nachbarwehren aus Scharlibbe und Wulkau beteiligt. Zwei „Vermisste“ sollten in der verqualmten Werkstatt gerettet werden. Das übernahm zuerst ein Angriffstrupp der Schönfelder, zudem bauten sie die Wasserversorgung auf. Die Handhabung der neuen digitalen Funkgeräte erwies sich dabei für manchen Aktiven als nicht einfach, berichtete der Wehrleiter. Doch dafür wird schließlich geübt.

Am Kindertag, dem 1. Juni, folgte Einsatz Nummer drei: Ein Baum lag über die Bundesstraße – und zwar unmittelbar hinterm nach Wulkau führenden Ortsausgang. Die Agrargenossenschaft half mit Technik, denn die Eiche war recht groß.

Ein Blitzschlag sorgte Anfgang September für den fünften Einsatz: In einem nur schwer zugänglichen Waldstück nahe Schönfeld war dadurch ein Brand entfacht worden. Auch hier waren sämtliche Wehren der Umgebung im Einsatz, sogar Havelberg und die Bundewehr, die Agrargenossenschaft half mit ihrem Güllewagen, der zum Wassertransport genutzt wurde. Vielleicht sei dies bei künftigen Bränden sogar effektiver, meinte Tobias Mahnitz. Denn mit dem Güllewagen kann weit mehr Wasser transportiert werden als mit den Einsatzfahrzeugen.