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Gemeinde Schollene 200.000 Euro fehlen im Haushalt

Die Gemeinde Schollene rutscht in diesem Jahr noch weiter in die roten Zahlen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 05.09.2017, 14:31

Schollene l Etwas mehr als 200.000 Euro fehlen der Gemeinde, um alle Verwaltungsausgaben und bestehenden Kreditverbindlichkeiten zu decken. Es sind vor allem die geringeren Schlüsselzuweisungen vom Land (2016 waren es 513.000 Euro, dieses Jahr nur 451.000 Euro) und die gestiegene Verbandsgemeindeumlage von 482.000 Euro auf 548.000 Euro, die die Kommune in finanzielle Bedrängnis bringen. Deshalb muss auch ein Haushaltskonsolidierungskonzept her. Mit dem sollte die Gemeinde bis 2025 eigentlich den Ergebnishaushalt wieder ausgleichen, aber aus heutiger Sicht ist das nicht zu schaffen. In Folge dessen könnte der Haushaltsplan, den der Kämmerer nach der Lesung vor wenigen Tagen im Rat nun final erstellt und im Oktober zum Beschluss vorlegt, von der Kommunalaufsicht beanstandet werden.

Die Gemeinde hat sich zumindest erst einmal für dieses Jahr gegen eine erneute Erhöhung der Steuern ausgesprochen. Um die Voraussetzungen für weitere Bedarfszuweisungen vom Land erfüllen zu können, müssten u. a. die Hebesätze laut bestehendem Runderlass des Landes weiter angehoben werden.

Ausgleichen will die Gemeinde das Minus für das Konsolidierungskonzept unter anderem durch die Erhöhung des Pachtzinses und eine Erhöhung der Mieten – aber erst, wenn die gemeindeeigenen Wohnungen auch modernisiert sind. Durch gezieltes Marketing will man gegen den Leerstand vorgehen. Außerdem will man die Entgelte für die Nutzung des Festplatzes, beispielsweise durch den Zirkus, moderat erhöhen. Hoffnung setzt man auch auf die Einsparung von Ausgaben für die Straßenbeleuchtung, wenn diese auf LED umgestellt werden. Auch die Erhebung einer Zweitwohnungssteuer steht zur Debatte. Und Schollene hofft, dass die Umlage an die Verbandsgemeinde wieder sinkt.

Weil zuletzt wenig investiert wurde, ist für die Investitionsplanung etwas Geld da. So soll mehr Platz auf dem Bauhof geschaffen werden – allerdings erst 2018 und dann umfangreich. Die Trauerhalle soll laut Planung noch 2017 ein neues Dach, neue Fenster und eine Regenableitung erhalten, 2018 dann Fußboden, Elektrik und Innenwandgestaltung.