Geschenke werden in Havelberg gekauft

Havelberg l Seit vielen Jahren betreut Regina Kohlhaus von der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung, kurz KAS, Soldaten, die weltweit im Einsatz sind. Hatte die Nitzowerin bis vor kurzem ihr Büro noch in der Elb-Havel-Kaserne in Havelberg, ist sie nun dienstlich nach Berlin gezogen, wo das neue KAS-Zentrum in Marienfelde eröffnet wurde. Mit der Oase, ein Gemeinschaftsprojekt der Einsatzbetreuung mit der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung EAS, hält sie den Kontakt zu Soldaten im Einsatz.

In Afghanistan, Mali, Kosovo und der Türkei hat sie in diesem Jahr Soldaten besucht. Zum ersten Advent wird sie in Erbil in Nord-Irak sein. Dort wird eine kleine Oase für die Soldaten eröffnet. Das sind gastronomische Einrichtungen in Einsatzländern, wo die Soldaten sich zusammensetzen und ein Stück Heimatgefühl empfinden können. Auch kulturelle Veranstaltungen werden für die Soldaten durch die Oase organisiert. Zum zweiten Advent fliegt Regina Kohlhaus zu Soldaten im Kosovo, die in Novo Selo in Zelten untergebracht sind. Mit Kaffee und Kuchen und kleinen Überraschungen will sie für ein wenig vorweihnachtliches Flair sorgen. Kurz vor Weihnachten geht‘s dann auf den afrikanischen Kontinent nach Koulikoro in Mali.

Für Soldaten, die fernab von Bundeswehrcamps im Auslandseinsatz sind, gibt es die „Oase in der Box“. In die robuste Alu-Kisten werden Dinge gepackt, die die Soldaten in ihrer Freizeit gebrauchen können. Für das, was da hinein kommt, ist Regina Kohlhaus jetzt zuständig. Wurde bislang im Internet bestellt, geht sie lieber in Havelberg bei Fachhändlern einkaufen. So packte sie dieser Tage eine Oase-Box voll mit Gesellschafts- und Kartenspielen. Christiane Rateitschak von „Eisen-Kühn“ stand ihr hilfreich zur Seite. „Sie weiß, was gerade gefragt ist und ich bekomme bei ihr fachkompetente Beratung. Der Interneteinkauf ist mir viel zu unpersönlich“, sagt Regina Kohlhaus und freut sich, dass die Geschenke sogar hübsch verpackt werden. Auch in der Buchhandlung von Uta Breitmeier findet sie immer das Richtige für die Soldaten.

„Oase in der Box“ kommt unter anderem zu den Soldaten, die über das Dezernat Beobachtermissionen des Einsatzführungskommandos weltweit für die Vereinten Nationen im Einsatz sind, oft bis zu einem halben Jahr. So etwa im Süd-Sudan für die Mission UNMISS. Oftmals sind die Soldaten allein, zu zweit oder dritt unterwegs. „Es ist wichtig, dass der Kontakt zur Heimat gehalten wird und die Soldaten merken, dass sie nicht vergessen werden. Mit der Oase-Box zeigen wir, dass an sie gedacht wird.“

Die Offene Soldatenbetreuung in der Elb-Havel-Kaserne behält Regina Kohlhaus bei, auch wenn ihr Arbeitsweg sie nun täglich in die Hauptstadt führt.