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  7. Handgemachtes in der alten Möbelfabrik

Auf dem Wintermarkt in Hohengöhren gab es Socken, Schmuck, Marmelade und Weihnachtsdeko Handgemachtes in der alten Möbelfabrik

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 21.11.2011, 05:37

Kaum hatten sich die Tore der alten Möbelfabrik geöffnet, strömten die Besucher auf den Wintermarkt. Sie schlenderten durch die Reihen mit Kunst und Handarbeit und verweilten bei Glühwein und Kuchen.

Hohengöhren l Stammhändler und die, die zum ersten Mal ihren Stand aufbauten, bildeten auf dem Wintermarkt in Hohengöhren, der sonst ein Adventsmarkt ist, eine gute Mischung. Seit der Premiere vor drei Jahren ist Helga Riediger dabei. Ihre Postkarten sind begehrt. Denn sie sind ganz besondere Grüße zum Weihnachtsfest. Die Motive sind gestickt, unzählige Kreuzstiche bilden Tannenbaum, Engel oder Schneelandschaft. Auch filigrane Scherenschnitte sind aufgeklebt. Viel Zeit hat die ehemalige Kindergärtnerin wieder investiert, "für mich hat Weihnachten schon im Sommer begonnen".

Neuling war Frank Hodum aus Schollene. Schwibbogen in allen Größen und Formen hat er angeboten. Alles mit der Laubsäge in sorgfältiger Handarbeit gemacht. Das letzte Stück ist erst am Abend zuvor fertiggeworden. Am nächsten Sonnabend ist er natürlich auf dem Markt in Schollene dabei.

So wie Sven Bünger. Der Schönfelder hatte ebenfalls Premiere in Hohengöhren, ihm gefiel die Atmosphäre in der Möbelfabrik. Kerzen und Gestecke hatte der Landschaftsgestalter im Angebot.

Gegenüber hatten Christa Wagner aus Klietz und Christa Lühmann aus Neuermark-Lübars ihre Spinnstube eingerichtet. Warme Socken und gefilzte Hausschuhe gab es. Und man konnte zusehen, wie aus Wolle von Schaf, Hund und Alpaka Fäden gesponnen werden. Natürlich hatte Kräuterfrau Christa Wagner auch wieder selbstgemachten Kräuterschnaps dabei, zu dem sie Bekannte gern einlud.

Aus Kräutern, die aus ihrem Garten stammen, hatte auch Ilona Meier aus Stendal ihren Hustensaft hergestellt, den sie neben Marmelade verkaufte. Sigrid und Wolfgang Hellwig aus Sandau griffen gern zu. "Mich plagt schon länger ein lästiger Husten, vielleicht hilft das jetzt endlich." So kauften sie Saft aus Thymian, Fichte und Klatschmohn.

Kein Gast ging mit leeren Händen heim. Auch Schmuck, Schals, Weihnachtsbaumkugeln, Kleidung oder Spielzeug wanderten in die Einkaufstüten. Denn in all dem zumeist Selbstgemachten steckte so viel Leidenschaft, dass man einfach zugreifen musste.

Die beiden Organisatorinnen Annedore Dammeyer und Sabine Lenz waren am späten Abend erschöpft, aber glücklich, dass auch der vierte Markt wieder so viele zufriedene Gäste anlockte.