Trödelmarkt Händler verlassen Markt in Scharlibbe zufrieden
Auf Trödelmärkten kann man in die Vergangenheit eintauchen, aber auch das ein oder andere Schnäppchen machen. Die Scharlibber Freunde hatten am Sonnabend wieder dazu eingeladen.

Scharlibbe - Seit 2015 laden die in einem Verein organisierten Scharlibber Freunde alljährlich zu einem Trödelmarkt ein. Auch durch Corona ließen sie sich davon nicht abhalten – alles findet schließlich an der frischen Luft statt. Die Stände waren wieder auf dem Festplatz mitten im Dorf aufgebaut, immerhin 15 Händler hatten sich im Klietzer Ortsteil eingefunden.
Das freute auch Barbara Pastow, welche seit Anbeginn die organisatorischen Fäden in ihren Händen hielt. Ihre Stände aufgebaut hatten neben einigen Einheimischen auch Händler aus Schönhausen, Klietz, Hohengöhren sowie aus dem Havelland. Einige Trödler waren auch neu hinzugestoßen, wie die Warnauer Jörg Busack und Michael Kruse.
Eine Collage auf einem braunen NVA-Handtuch
Die Versorgung hatten die Scharlibber Freunde übernommen, Heinz Päsler sorgte am Grill mit für den nötigen Nachschub an Bratwürstchen. Auch Kaffee und Kaltgetränke wurden angeboten. Kurzfristig hatte sich auch noch ein Broilerwagen mit hinzugesellt. Am Ende waren alle Würste ausverkauft.
Zum zweiten Male in Scharlibbe mit dabei war der Klietzer Günter Kelm, an seinem Stand fiel ein braunes Handtuch mit gelben Streifen ins Auge, was mit Schulterstücken, Ärmelabzeichen und -winkeln der ehemaligen Volksarmee der DDR dekoriert war. „Das Handtuch stammt ebenfalls von der NVA und ist noch unbenutzt“, informierte Günter Kelm. Er selbst hatte einst bei der Panzertruppe gedient und es bis zum Dienstgrad Unterfeldwebel gebracht. Die NVA-Collage gab es allerdings nur im Stück, wie er einem Kaufwilligen beschied. Zudem hatte er allerhand Hausrat, Bücher und Bekleidung im Angebot, eine Frau freute sich über warme Hausschuhe für die kalte Jahreszeit.
„Die Leute sind froh, dass sie wieder raus können“, meinte der Klietzer. Zu seinen Kunden gehörte auch ein Vati, der mit seinen Kindern auf dem Markt war – für den Jungen gab es hier einen kleinen Dinosaurier.
„Die Resonanz war dieses Jahr etwas geringer als im Vorjahr“, informierte Barbara Pastow nach der Veranstaltung. Dennoch waren all jene Trödler, die sie gefragt hatte, mit ihrem Absatz zufrieden. Etliche Urlauber hätten bei ihrer Durchreise angehalten, unteranderem auch aus München. Der eine oder andere Händler konnte somit noch ordentlich was verkaufen. Natürlich tauschten sich die Händler auch mal aus und kauften bei den Kollegen.
Dorffest wird am 28. August nachgeh1olt
Etwas aus dem Rahmen fiel das Angebot, was die beiden Warnauer Trödler Jörg Busack und Michael Kruse mitgebracht hatten. Hier konnte man unter anderem Zweiradersatzteile, Werkstattbedarf sowie allerhand Werkzeuge und Arbeitsgeräte kaufen. „Ich habe meine Garage leergeräumt“, meinte Jörg Busack augenzwinkernd.
Es soll übrigens nicht die einzige Veranstaltung der Scharlibber Freunde in diesem Sommer bleiben. Am 28. August haben sie ein Sommerfest geplant – eine Art nachgeholtes Dorffest, aber ohne Gaudiwettkämpfe. Denn dieses Fest war Ende Mai ebenfalls der Pandemie zum Opfer gefallen.

