33 Unterschriftenlisten auf dem Weg nach Magdeburg/ Unterstützung von Landtagsabgeordneter Hat der Meßdorfer Bahnhof eine Zukunft?
Die Meßdorfer kämpfen um ihren Bahnhof. Aus zunächst 635 Unterschriften für den Erhalt des Bahn-Haltepunktes sind mittlerweile 682 geworden. Zudem stellt sich nun die Landtagsabgeordnete Dorothea Frederking an die Seite der Meßdorfer.
Meßdorf l Mit dem für 2013 geplanten zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Stendal und Uelzen ist der Wegfall des Haltepunktes zwischen Meßdorf und Büste vorgesehen (wir berichteten). Nicht nur die Meßdorfer wollen die Schließung des Bahnhofes verhindern. 635 Unterschriften wurden für den Erhalt des Meßdorfer Bahnhofes in der vergangenen Woche ausgezählt. Mittlerweile hat sich die Zahl auf 682 erhöht. Die insgesamt 33 Unterschriftenlisten gehen nun mit einem Anschreiben von Meßdorfs Ortsbürgermeister Uwe Lenz an den Verkehrsminister Sachsen-Anhalts.
Der Verkehrsminister des Landes wird zum Meßdorfer Bahnhof weitere Post in seinem Briefkasten finden. Die altmärkische Landtagsabgeordnete Dorothea Frederking (Bündnis 90/Die Grünen) wendet sich ebenfalls an Thomas Webel. "Der Bahnhaltepunkt in Meßdorf kann durch keine gleichwertige Alternative ersetzt werden. Selbst mit dem Auto benötigt man mindestens doppelt so viel Fahrzeit von Meßdorf nach Stendal oder nach Salzwedel wie mit der Bahn. Eine Busverbindung würde noch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Darüber hinaus ist eine Fahrradmitnahme in Bussen nur begrenzt möglich. Zahlreiche Schüler hätten erschwerende und zeitaufwändige Pendelbedingungen. Der acht Kilometer entfernte Bahnhof Hohenwulsch ist kein Ersatz für den Haltepunkt in Meßdorf. Der Bahnhof Meßdorf darf kein Opfer des zweigleisigen Ausbaus der Strecke werden", erklärt Frederking als Mitglied ihrer Fraktion im Landtagsausschuss für Landesentwicklung und Verkehr.
Dorothea Frederking fragt in ihrem Brief an den Minister, ob eine kostengünstigere Variante für den Bau eines zweiten Bahnsteiges geprüft wurde. Da die Deutsche Bahn (DB) die Schließung des Bahnhaltepunktes mit steigenden Unterhaltungskosten begründet, will sie eine Offenlegung der tatsächlichen Mehrkosten für den jährlichen Unterhalt. Außerdem sollte ermittelt werden, unter welchen Voraussetzungen die DB einen weiteren Betrieb des Bahnhaltepunktes gewährleisten würde. "Ich habe die Hoffnung, dass es eine Zukunft für den Meßdorfer Bahnhof gibt. Nichts sollte unversucht bleiben", erklärt Frederking.