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Juleica Neue Jugendleiter erhalten Shirts

Wer ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten möchte, benötigt dazu eine Qualifikation: die Jugendleiter-Card.

Von Ingo Freihorst 21.10.2018, 18:00

Havelberg l Am Wochenende fand ein solcher Lehrgang in Havelberg statt. Insgesamt 40 Stunden sind nötig, um die Berechtigung für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu erlangen. Deshalb wird der Juleica-Lehrgang vom Stendaler Kreis-Kinder- und Jugendring in zwei Modulen zu jeweils 20 Stunden angeboten. Und zwar von Freitagnachmittag bis Sonntagmittag, wobei es am Samstag oft recht spät werden kann. Zusätzlich ist ein Erste-Hilfe-Kurs vonnöten.

Im DRK-Ausbildungszentrum in der Genthiner Straße in Havelberg fand am Wochenende ein solcher Lehrgang statt. Mit daran beteiligt war auch Gastgeber Enrico Schmitt vom Jugendrotkreuz, zugleich ehrenamtlicher Vorsitzender des Kreis-Kinder- und Jugendringes (KKJR). Neben Havelberg finden solche Lehrgänge im Landkreis auch in den Jugendfreizeitzentren in Klietz sowie in Stendal statt. Denn wichtig ist auch, dass Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden sind. In Klietz wird im nahen Schullandheim genächtigt.

Den Lehrgang in Havelberg absolvierten 19 Teilnehmer, einige waren erstmals dabei, andere zu zweiten Male, acht waren „Wiederholer“. Denn nach drei Jahren ist eine Auffrischung vorgeschrieben.

Jeder bekam als Nachweis ein amtliches Zertifikat. All jene, welche beide Lehrgangsteile oder die Auffrischung erfolgreich absolviert hatten, erhielten zudem ein Shirt mit dem Logo des KKJR und dem Aufdruck Juleica. Ferner wurde ein Foto angefertigt, welches für die Jugendleiter-Card (Juleica) nötig ist. Diese wird später zugesandt.

Seit Anbeginn werden die KKJR-Lehrgänge von den Mentoren Antje Walther vom Diakoniewerk Osterburg sowie von Klaus Müller vom Internationalen Bund geleitet. Dafür mussten auch sie eine entsprechende Referentenausbildung absolvieren. Im kommenden Februar feiern sie quasi „Silberhochzeit“, sind sie also 25 Jahre als Ausbilder tätig.

Die Juleica-Lehrgänge vermitteln den Teilnehmern Grundlagen der Kinder- und Jugendarbeit. Welche Methoden gibt es, wie „tickt“ eine Gruppe, wie kommuniziert man richtig oder wie leitet man Jugendliche an. Vermittelt werden rechtliche Grundlagen, Tipps zur Geschlechterspezifik sowie zur interkulturellen Arbeit oder zur Organisation von Maßnahmen.

So wurde in Havelberg gemeinsam Mittagessen gekocht – was von der Kalkulation und dem Einkauf bis hin bis zur Tischdekoration reichte. Ferner mussten die in drei Gruppen aufgeteilten Teilnehmer Aktionen organisieren, welche man später auch Kindern und Jugendlichen anbieten kann.

So wird sich wohl so mancher am Samstagabend gewundert haben, wer denn noch so spät im Schein der Handylampen am Haus der Flüsse herumwandert. Hier mussten nämlich Fragen beantwortet werden, die Antworten waren auf den Tafeln zu finden. Eine Gruppe lud zum Geländespiel, welches rund ums DRK-Objekt führte und die dritte zum „heißen Draht“, wobei alle Teilnehmer ein gespanntes Seil überwinden mussten, ohne es zu berühren.

Neben ehrenamtlich Tätigen werden bei den Lehrgängen auch Teilnehmer vom zweiten Arbeitsmarkt ausgebildet, welche unter anderem die Jugendräume in den kleineren Orten offen halten. Im Schnitt werden im Landkreis jedes Jahr zwischen 60 und 80 Jugendleiter aller Altersstufen ausgebildet. Die Teilnehmer kamen von den 25 Mitgliedsverbände des KKJR, unter anderem das Jugendzentrum Havelberg. Mit dabei waren zudem Jugendrotkreuz und Kirchenkreis. Das Jugendamt fördert seit kurzem diese Lehrgänge.

Es gab aber auch schon einen Juleica extra für die Jugendfeuerwehren sowie einen Lehrgang in Klietz, wobei eine ganze Stadt aus Lego-Steinen aufgebaut wurde.