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Karneval Wulkau: Der WKC reist durch den Fernen Osten

Asiatische Kostüme bestimmten die Szenerie beim Karneval in Wulkau: Der WKC nahm seine Gäste mit auf eine Reise durch Fernost.

Von Ingo Freihorst 22.01.2018, 00:01

Wulkau l „Ab geht die Post – der WKC feiert durch Fernost“ lautet das Motto der aktuellen Wulkauer Karnevalssaison. Entsprechend war der Saal des „Deutschen Hauses“ ausgeschmückt: Unter anderem mit diversen Mangazeichnungen an den Wänden und einem Drachen über dem Elferrat. Die Deko-Truppe hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet.

WKC-Sitzungspräsident Andreas Düwert erinnerte eingangs an die Wahrzeichen Asiens: Sumo-Ringer, Pagoden oder Drachen etwa. Japaner seien dafür bekannt, dass sie immer einen Fotoapparat dabei haben – auch auf dem Klo.

Er begrüßte das Prinzenpaar mit seiner Garde, Jasmin III. und Oliver II. regieren bereits die zweite Saison. Sie verlasen nach Narrenschwur und Schunkelrunde ihre Proklamation: In Tokio müssen Arbeiter mitunter mit zwei Quadratmetern Wohnfläche auskommen – was den Vorteil hat, dass man weniger fegen muss. Etliche Kampfkünste kommen aus Fernost, wie Judo, Sumo-Ringen oder Karate.

Die Prinzengarde wurde nach ihrem Auftritt nicht ohne Zugabe entlassen, im Anschluss bat Annett Trapp singend „Mister Meier, bitte sei mein Samurei“. Zusammen mit Volkhard Meyer am Keyboard sang sie später natürlich auch noch die Hymne des WKC.

Als chinesische Austauschschülerin „von Lotaly-Club“ umwerfend kostümiert, betrat dann Steffen Knoke die Bütt. Chinesen essen alles was Beine hat – außer Stühle, berichtete er. Beim Radeln nach Kamern dachte er, ein Erdbeben habe den Radweg zerstört. Er kann nicht verstehen, warum die Reparatur so lange dauert, in China kommen 200 Arbeiter und zwei Wochen nach einer Flut ist alles saniert. Auch sei der Wulkauer Jugendklub verzaubert: Der Brand dort hatte sich selbst gelöscht.

Die nächste Tanzgruppe waren die „Schicki-Dickis“, Tänzerin Michelle Gläß – sie sang später auch noch – hatte an dem Tag Geburtstag und bekam einen Blumenstrauß. Der nächste Büttenredner feierte sein Debüt: „Weltenbummler“ Holger Schaaf stammt von der Küste und war erst vor kurzem nach Sandau gezogen. In Kamern sah er zwei Biber beim Fressen: „Es gab Steg.“ In China bot man ihm Glückskekse an – die schmeckten leider zu sehr nach Papier...

Beim rasanten Tanz der Gruppe „Pretty Woman“ wirbelten auch die Zöpfe durch die Luft. Die Choreografie erstellen die Tänzerinnen in Eigenregie, auch bei ihnen forderte das begeisterte Publikum Zugaben.

Als Tierpfleger trat Wilko Bayer in die Bütt: Er hatte dem Panda im Zoo die alte Bambusangel vom Opa zu fressen gegeben, der Bär litt daraufhin an Verstopfung und der Pfleger musste im Pandakostüm in den Käfig. Ein Dermatologe hatte ihn gefragt, was der Grund für die trockene Haut sei: „Na die Handtücher.“

Danach wurde eifrig umgebaut: Die Band „Kopf und Kragen“ rockte in voller Besetzung den Saal. Musiziert wurde unter erschwerten Bedingungen: Frontmann Johannes Gilbrich steckte im Sumo-Kostüm, sein Bruder Friedrich stand als Panda hinterm Keyboard und Drummer Jonathan Gierke saß in einem Karton.

Aus Japan kommen viele Computerspiele – im Männerballett tanzten denn auch solche Figuren: Mario, der Drache Bowser, Donkey Kong und die Prinzessin Peach. Den Abschluss des WKC-Programmes bildet traditionell der Auftritt der Frauentanzgruppe – auch sie musste Zugaben abliefern.