Kirche Gelungene Premiere in Schönfeld
Am Dreikönigstag läuteten die Schönfelder ihr Jubiläumsjahr ein, aus welchem nichts wurde. Jetzt öffnen sie ihre Ausstellung in der Kirche.
Schönfeld l Denn die dreiteilige Exposition, welche über den Schönfelder Dorfverein zusammengestellt wurde, ist wahrlich sehenswert. An den Wänden der Kirche hängen Fotos vom Schönfelder Dorfleben aus früheren Zeiten, Zeichnungen von Wilhelm Velten sind in der Winterkirche zu betrachten und darüber auf der Empore ein Sammelsurium von Alltagsgegenständen vor allem aus DDR-Zeiten.
Anlass war die Ersterwähnung des Ortes vor 600 Jahren. Doch konnte wegen der Pandemie die Exposition noch nicht präsentiert werden, auch das am 6. Juni geplante Fest samt Umzug und Feuerwehr-Gaudiwettkampf musste ausfallen und soll im kommenden Jahr nachgeholt werden.
Sieglinde Mahnitz hatte darum die Idee, doch den Tag des offenen Gartens von Sven Bünger zu nutzen, um zugleich zum ersten Tag der offenen Tür in die nahe gelegene Kirche einzuladen. Das Experiment gelang, am Ende hatten 44 Interessenten die Ausstellung besucht, berichtete Sandra Braun, welche mit fünf weiteren Frauen im Wechsel jeweils anderthalb Stunden lang als Kirchenführerin agierte.
Doris Schulz, Gerlinde Schmock, Birgit Kose, Sieglinde Mahnitz und Sandra Braun hatten die Türen der Schönfelder Kirche bei dieser Premiere offen gehalten. Für die Dekoration des Gotteshauses mit Blumen am Altar hatte Juliane Braun gesorgt. Zuvor wurde natürlich fleißig geputzt.
Schon am Kirchhoftor wurde mit Fotos und einem Aufsteller auf die offene Kirche hingewiesen, auch im Garten von Sven Bünger hing ein entsprechender Hinweis. Im Gotteshaus konnte man gegen eine kleine Spende sogar „Kirchenmäuse“ erwerben, welche Marita Gesierich gestrickt hatte.
Einer der zahlreichen Besucher war Ursula Potratz von der Bungalowsiedlung, sie schaute sich gerade in der Ausstellung auf der Empore um. Erinnerungen kamen beim Betrachten des alten Küchentisches hoch, der einst in wohl fast jeder Küche – nicht nur auf dem Lande gestanden – hatte. Er diente nämlich auch zum Abwaschen und zum Abtrocknen.
Auch beim nächsten offenen Garten wird wegen der gelungenen Premiere wieder geöffnet – und zwar am 19. Juli.
