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Zwölf Frauen und Männer erinnerten sich am vergangenen Wochenende in Havelberg an ihre gemeinsame zehnjährige Schulzeit Klassentreffen: "Schüler" sind jetzt 50 Jahre älter

Von Wolfgang Masur 23.10.2013, 01:10

Nachdem sie vor 50 Jahren die Havelberger Pestalozzi-Oberschule verlassen hatten, trafen sich ehemalige Schüler jetzt in Havelberg zum Wiedersehen.

Havelberg l "Zum Schulbeginn 1963 sind wir noch mit der Schiefertafel zum Unterricht gegangen", erinnert sich der Havelberger Helmut Knopf. Aber nicht nur diese Erinnerung, sondern viele andere an eine fast vergessene Zeit wurden am Sonnabend, zum Klassentreffen nach 50 Jahren Schulende, geweckt.

Klassenlehrer zu Gast

Wie schon nach 25 Jahren hat die Havelbergerin Christel Baatz wieder das Klassentreffen organisiert. Beim ersten Treffen war der damalige Schuldirektor Walter Kern noch mit dabei und auch Chemielehrer Martin Scheffel. Er folgte auch der Einladung zum Treffen nach 50 Jahren, denn er war in den letzten zwei Jahren der einstigen Zehntklässler ihr Klassenlehrer. "Auch dieses Treffen hat mir wieder sehr gut gefallen und es ist immer wieder schön, sich mit seinen ehemaligen Schülern zu unterhalten", meinte Martin Scheffel. 24 Schüler zählten damals zu der Klasse der Pestalozzi-Oberschule; zum Klassentreffen war davon genau die Hälfte erschienen. "Drei Schüler aus unserer Klasse sind leider schon verstorben und nur 15 haben den Abschluss der 10. Klasse gemacht. Aber es ist zum Beispiel sehr erfreulich, dass Karin Welte, die jetzt in Magdeburg zu Hause ist, extra zum Treffen gekommen ist", so Helmut Knopf. Sie war aber nicht aus Magdeburg, sondern aus Uelzen angereist, wo die Schaustellerfamilie gerade auf Tour ist. Karin Welte war früher nur Gastschülerin in dieser Klasse, denn nach dem Havelberger Markt sind ihre Eltern, die auch Schausteller waren, immer im Havelberger Winterlager geblieben. Und dann besuchte sie die Schule. Nur die letzten beiden Jahre war Karin Welte ganzjährig im Unterricht.

Alle auf einem Boot

Das Klassentreffen zum 50-jährigen Schulende begann mit einer Schiffsfahrt auf der Havel in Richtung Vehlgast. Dabei wurde schon, bei bestem Wetter, viel erzählt und gelacht. Ein Großteil der ehemaligen Schüler ist auch der Heimatstadt Havelberg treu geblieben - und das will ja auch etwas heißen. Über die Jahre sind inzwischen ihre Kinder und Enkelkinder in Havelberger Schulen gegangen.

Nach der gemütlichen Fahrt auf der Havel folgten einige schöne Stunden im Havelberger BilderBuch-Café. "Es war ein sehr gemütlicher Abend, bei dem es wirklich sehr viel zu erzählen gab und bei dem die Schulzeit noch einmal in den Fokus gerückt wurde", berichtete die Organisatorin Christel Baatz.