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Kleiderbörse Eltern nutzen Chance zur Schnäppchenjagd

Schon weit vor der Öffnungszeit standen die ersten Eltern vor der Klietzer Grundschule, um bei der Kleiderbörse zu stöbern.

Von Andrea Schröder 05.03.2017, 06:47

Klietz l Noch haben Juliane Buhk, Kirsten Schirmer, Stefanie Krispin und Romy Petersen Ruhe. Es ist halb neun. Die offizielle Öffnungszeit der 8. Kinderkleidungs- und Spielzeugbörse an der Klietzer Grundschule. „Die Ersten warteten aber schon um dreiviertel Acht vor der Tür“, erzählt Juliane Buhk. Die Vier sitzen im Eingangsbereich und warten auf die ersten Besucher, die ihre bei der Börse herausgefundenen Kindersachen bezahlen wollen. Eine schreibt in eine Liste die Verkäufernummer und die andere rechnet alles zusammen und kassiert. Einige Zeit später haben sie gut zu tun, die Schlange wird immer länger.

In den Fluren der Mehrzweckräume sind Schuhe, Spielzeug und Babyzubehör wie Autositze und Kinderwagen ordentlich aufgebaut. Die Kleidung im großen Raum ist sortiert nach Jungs und Mädchen sowie Größen. Wer etwas bestimmtes sucht, wird schnell fündig. Das Organisationsteam um Jacqueline Stempin, die an der Schule über den Internationalen Bund als Sozialarbeiterin tätig ist, hat alles sehr gut im Griff. An die 90 Verkäufernummern waren im Vorfeld ausgegeben worden. Fast alle haben auch Sachen zur Verfügung gestellt. Bis 50 Euro Einnahmen zahlen sie fünf Euro in die Schulkasse, danach zehn Prozent. Hinzu kommen die Einnahmen aus dem Kuchenbasar. Jeder bringt Kuchen, Kaffee, Milch oder für die Kinder Trinkpäckchen mit. Mit dem Erlös konnten schon diverse Projekte für die Grundschule unterstützt werden. Etwa das Trampolin, die Hochbeete und Sportmaterialien.

„Jetzt sparen wir für eine Küche in der Grundschule“, erzählt Jacqueline Stempin. Seit die Förderschule weg ist, können die Grundschüler keine Küche mehr nutzen. Dabei hätten sie gern eine, um zum Beispiel Plätzchen zu backen, Salate oder ein gemeinsames Frühstück zuzubereiten.

Zwölf Leute gehören zum festen Stamm der Elterninitiative, hinzu kommen um die 20 Helfer, die die Kleidung auspacken und sortieren und nach der Börse wieder einpacken. „Schön ist, dass immer noch Eltern dabei sind, deren Kinder längst raus sind aus der Grundschule, und Eltern, deren Kinder die Kita besuchen.“

Die Besucher der Börse kommen aus der gesamten Elb-Havel-Region sowie aus dem Raum Stendal, Rathenow und Glöwen. Gerade schauen sich Jessica Wolff und Mandy Kleeberg im zur Cafeteria umfunktionierten Raum selbstgenähte Mützen, Tücher, Hüllen für Mütterpass und U-Heft sowie Wärm-mich-Eulen an. „Von unserer Krabbelgruppe aus fahren wir jedes Mal hierher und nach Schönhausen zur Börse“, erzählen die Rathenower. Die Sachen stammen von den Näh-Eltern der 3. Klasse und der Erlös geht zu hundert Prozent in die Klietzer Schulkasse. Zudem hat eine Mutti ihre Sachen dort ausgestellt.

Mit dabei sind am Sonnabend auch Anja Neumann und Sabine Tauscher aus Hämerten. Sie bieten über Lauf-Mama-Lauf Fitnessstunden an der frischen Luft für Mütter und ihre Kinder an (dazu demnächst mehr).

Inzwischen sind alle Räume gut gefüllt. Auffallend dieses Mal, dass auch etliche Väter für ihre Kinder nach Sachen suchen. So etwa René Inter. „Meine Frau muss arbeiten und hat mich hierher geschickt, um T-Shirts für unseren Sohn Jonas zu kaufen.“ Er ist fündig geworden. So wie viele andere auch. Gleichzeitig dient die Börse einem gemütlichen Treffen und der Wiedersehensfreude.

Die nächste Börse findet am 23. September wieder von 8.30 bis 12.30 Uhr in Klietz statt, informiert Jacqueline Stempin. Schon jetzt können sich Interessierte für eine Verkäufernummer anmelden unter der Telefonnummer 0160/97 36 10 41.