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Klein, aber fein Domfest mit mittelalterlichen Klängen

Zum 17. Mal findet um den Johannistag das Havelberger Domfest statt. Dieses Mal allerdings kleiner als sonst.

Von Andrea Schröder 16.06.2019, 08:04

Havelberg l Kleiner als in den vergangenen Jahren fällt das Domfest in Havelberg in diesem Jahr aus. Das hat verschiedene Gründe, wie Kirchenratsvorsitzende Sabine Jahnke, die die organisatorischen Fäden in ihren Händen hält, im Gespräch mit der Volksstimme erklärt. Da sind zum einen die Arbeiten zur Sanierung des Daches auf dem Hauptschiff des Domes. Deshalb kann der Domplatz aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden. Und auch der Klosterinnenhof, in dem sonst die Kinderspiele stattfinden und auch Musik erklingt, steht nicht zur Verfügung. Denn dort lagert das Baumaterial. „Auch im Kreuzgang hätten wir keine gemütliche Atmosphäre“, sagt sie. Dort sind üblicherweise die Stände etlicher Händler aufgebaut.

Zum anderen wurde der Termin des Havelbiwaks der Bundeswehr erneut auf den des Domfestes gelegt – das Fest findet stets um den Johannistag, der 2019 am 23. Juni ist, statt. Das Biwak zieht viele Besucher besonders am Nachmittag an – diese Erfahrung mussten die Domfestorganisatoren bereits machen. Dass das Plattenburg-Spektakel ebenfalls an dem Wochenende stattfindet (es war viele Jahre am Wochenende zuvor), sieht Sabine Jahnke nicht als große Konkurrenz. Es findet an zwei Tagen statt, so dass man beide Feste besuchen könnte. Zudem muss dort Eintritt bezahlt werden - in Havelberg nicht. Und auch mit Blick auf die Uhus denkt sie, dass es vielleicht ganz gut ist, wenn es auf dem Domplatz dieses Mal ruhig bleibt.

Dennoch wird am Dom am kommenden Sonnabend, 22. Juni, gefeiert. Los geht das 17. Havelberger Domfest um 12 Uhr mit dem Festgottesdienst im Dom.

Im Anschluss, gegen 13 Uhr, eröffnen Pfarrer und Bürgermeister traditionell gemeinsam das Fest. Besucher, die nicht am Gottesdienst teilnehmen wollen, sind herzlich willkommen, mit der Gruppe Rabengesang, die dann aufspielt, mit in den Dom einzuziehen. Im Paradiessaal wird wieder das Kuchenbuffet aufgebaut. Hier freuen sich die Organisatoren auf Kuchenspenden. Die süßen Backwerke können bereits am Freitag im Domladen am Paradiessaal und auch am Sonnabend noch abgegeben werden.

Auf dem Baschehof am östlichen Teil der einstigen Klosteranlage sind Stände aufgebaut. Unter anderem gehören Erbsensuppe, Bratwurst und Getränke zum Angebot. Schmieden und Seilern werden als altes Handwerk präsentiert. Im Dekanatsgarten lässt es sich gut Bummeln und Verweilen. Zudem gibt es dort Wissenswertes über Kräuter zu erfahren. Weine, Steinkunst und –schmuck, Seifen und Kombucha werden ebenfalls angeboten.

Um 14 Uhr beginnt eine schaurig-gruselige Domführung. Um 15 Uhr gibt es eine Gartenführung. Die Gruppen Rabengesang und Pipentid spielen auf. Rabengesang werden auch im Dom zu erleben sein und das Publikum zum Mitsingen einladen. „Das hatten wir so noch nicht, das wird bestimmt auch schön.“ Der Aufstieg in den Eulenturm ist wieder möglich. Zum Abend hin klingt das Fest mit Musik an einer kleinen Feuerschale aus. Wie jedes Mal zum Domfest ist auch das Prignitz-Museum geöffnet und lädt kleine und große Besucher herzlich ein.

Vorausschauend auf 2020 informiert Sabine Jahnke, dass das Domfest dann nicht gefeiert wird. Denn das ist das Jahr, in dem im August das 850jährige Jubiläum der Domweihe würdig begangen werden soll.