Konzert Überraschung für Josephine Stimming
Klassenvorspiele nennt die Kreismusikschule „Ferdinand Fröhlich“ mit Sitz in Havelberg ihre kleinen Konzerte im Frühjahr.
Havelberg l Die Musikschullehrer präsentieren dabei das Können von jungen Talenten aus ihren Klassen. Am späten Dienstagnachmittag traten in der Aula des Havelberger Schulzentrums insgesamt neun Schüler der Lehrer Daniela Vogt und Simeon Simeonow auf die Bühne. „Die Kinder und Jugendlichen kommen aus Havelberg, Sandau, Kamern, Wust und Tangermünde“, informierte Daniela Vogt, die auch durch das Programm führte, das Publikum. Namentlich handelte es sich um Alina Janus – mit neun Jahren zugleich die jüngste Musikschülerin im Raum –, Jeremy-Jules Vogt, Anna Schultze, Antonia Lösch, Annabell Rakowski, Johannes Tetzel, Henricke Dickmann, Maja Wulfänger und Josephine Stimming, mit 18 Jahren die Älteste in der Runde.
Hauptsächlich Vorträge am Klavier, aber auch am Keyboard und mit Alt-Saxophon erfreuten die Zuhörer im Saal. Sie ließen Freude am Frühling aufkommen, zum Beispiel bei „Kuckuck, kuckuck ruft‘s aus dem Wald“ (Alina Janus am Klavier), beim „Wochenend-Blues“ und „Horch, was kommt von draußen rein“ (Anna Schultze am Klavier) oder bei „L‘amour est bleu“ (Johannes Tetzel am Klavier), um nur einiges aus dem etwas über einstündigen Programm zu nennen.
Dem Publikum gefiel das. Nach jedem Auftritt spendete es reichlich Beifall für die jungen Akteure. Zu diesen gehörte auch Henricke Dickmann, die ihren ersten öffentlichen Auftritt am Klavier mit Bravour meisterte und dafür nicht nur viel Applaus, sondern auch ein Lob ihrer Lehrerin Daniela Vogt bekam. Diese zeigte sich im übrigen auch sehr stolz über die Leistungen ihres Enkels Jeremy-Jules Vogt am Keyboard. Der Zehnjährige wird nach dem diesjährigen Ende seiner Grundschulzeit und den Sommerferien eine weiterführende Schule, die sich auf die Musik spezialisiert hat, in Magdeburg besuchen.
Zudem bedauern Daniela Vogt und Simeon Simeonov, dass ebenfalls zum Ende des Schuljahres Josephine Stimming aus Wust Abschied von der Kreismusikschule nehmen wird. Denn nach dem Abitur hat die jetzige Zwölftklässlerin verständlicherweise erst einmal andere Pläne. Allerdings versicherte sie am Dienstag ihren Lehrern, die ihre musikalische Entwicklung so viele Jahre begleitet haben, dass sie zum Schuljahresabschlusskonzert noch einmal zur Verfügung stehen wird. Am Dienstag interpretierte sie am Klavier Wolfgang Amadeus Mozarts „Rondo alla Turca“ sowie den 1. Satz „Adagio“ aus der Sonate Op. 27 Nr.2 von Ludwig van Beethoven nahezu perfekt. Und wurde dafür noch mit einer Überraschung belohnt. Denn Daniela Vogt hatte, wie sie selbst sagte, den Musikschulleiter Julian Gorus so lange angebettelt, bis er zusagte, nach dem 1. Satz von Josephine Stimming selbst auch noch den 2. und 3. Satz dieser Sonate am Klavier vorzutragen. Der Schwierigkeitsgrad dieser beiden Sätze ist an dem Instrument recht hoch. Für Julian Gorus allerdings stellte er kein Problem dar, womit er für einen wunderbaren Abschluss des kleinen Konzertes sorgte.
