Kirchgemeinde verabschiedet den 76-jährigen Gerhard Schimschok in den Ruhestand Letzte Amtshandlung des Küsters in Kamern: Blumensträuße für Helferinnen
Viele lobende Worte waren am Sonntag zum musikalischen Gottesdienst in der Kamernschen Kirche zu hören. Sie alle galten einem Mann, der über Jahrzehnte ehrenamtlich das Küsteramt ausgefüllt hatte: Gerhard Schimschok.
Kamern l Wegen seiner schweren Erkrankung will der 76-Jährige aus Hohenkamern sich nun zur Ruhe setzen - bei der Zeremonie wurde er von Pfarrer Hartwig Janus offiziell aus dem Amt verabschiedet und erhielt dessen Segen.
Eine letzte Amtshandlung ließ sich Gerhard Schimschok allerdings nicht nehmen: Als kleines Dankeschön gab es je einen Blumenstrauß für seine vier fleißigen Helferinnen bei den Gemeindenachmittagen: Ruth Schulz, Gerda Liban, Ruth Hartmann und Edith Bolte hatten eingedeckt, Kaffee gekocht und abgewaschen.
Viel zur Hand gegangen ist dem ehrenamtlichen Küster auch seine Frau Hannelore, beispielsweise beim Dekorieren der Kirche. Noch immer kündet hier der Weihnachtsbaum vom Wirken des Paares. Denn bis Lichtmeß kann der Baum das Gotteshaus zieren.
Ein halbes Jahr hatte es gedauert, bis der Gemeindekirchenrat alle Aufgaben von Gerhard Schimschok verteilt hatte: Unter anderem Straßen- und Friedhofspflege, Winterdienst, Glocken läuten, Konfirmationen und Gemeindenachmittage organisieren. Das Austragen der Gemeindebriefe will er weiterhin übernehmen. Für die Organisation der Busausflüge jedoch hatte sich bislang leider kein Nachfolger gefunden, was der Ex-Küster sehr bedauert. Sabine Simeonov hat die Leitung des Kirchenrates übernommen, auch von ihr gab es einen Blumenstrauß und ein Präsent zum Abschied.
Dr. Christoph von Katte würdigte in seiner Laudatio den Einsatz von Gerhard Schimschok - als Küster sei man stets ein Diener seiner Kirchgemeinde. Die ehrenamtliche Arbeit sei äußerst wichtig für ein Gemeinwesen, betonte er. Der Geehrte habe vielen Menschen mit seinen Ausflügen schöne Stunden bereitet.
Die Arbeit muss nun ohne Gerhard Schimschok fortgeführt werden - und wird nicht leichter: Die nächste Aufgabe ist die Sanierung der Orgel.