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Havelberger sagen, was ihnen gefällt und was nicht Meckermobil kümmert sich um reparierte Bänke zum Domfest

Von Wolfgang Masur 22.06.2011, 04:31

Havelberg. Was ärgert die Sachsen-Anhalter? Was macht ihnen Sorgen? Was bereitet ihnen Freude? Zu all diesen Fragen hörte das Team des MDR-Meckermobils sich gestern in Havelberg um. Der zu einem kleinen Studio umgebaute Wohnwagen wurde auf dem Aldi/Edeka-Parkplatz aufgestellt und das Team um Redakteur Michael Wasian sprach die Havelberger an.

"Es kommen Leute zu uns im Alter von 6 bis 70 Jahren und älter. Die Kinder beschweren sich zum Beispiel darüber, dass in der Kita die Fußballtore kaputt sind oder irgendein Spielgerät fehlt. Aber sie loben auch den gelungenen Kindertag, den sie gefeiert haben. Ein 70-Jähriger, der seine Heimatstadt kennt wie niemand anders, kann da schon mehr aus dem Nähkästchen plaudern", umschreibt Michael Wasian die breite Palette der "Meckerfritzen".

In Havelberg hatte das Meckermobil einen ersten Besucher, der nur lobende Worte fand. Die Hansestädterin Angela Lehmann war 13 Jahre lang beruflich im Ausland und ist jetzt wieder in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. Sie lobte die positiven Veränderungen in der Stadt und wünschte sich aber mehr Eigeninitiative der Bürger. In der kleinen Sprachkabine wurde all das, was die Menschen sagten, aufgezeichnet. "Die Sorgen sind sehr vielseitig, es geht von der kaputten Parkbank, über den Hundekot auf den Spazierwegen bis hin zum Streit mit dem Nachbarn. Das blaue Mobil hieß zuerst: ,Da kannste nicht meckern\', aber wir haben es dann doch zum Meckermobil umbenannt", so Michael Wasian.

Es war ein ständiges Kommen und Gehen gestern am Mobil. Der ehemalige Havelberger Klaus Kalkbrenner brachte den Abriss des Altbaues der Inneren Mission ins Gespräch, denn darüber ist der Zusteller der Havelberger Volksstimme sehr verärgert. Die Kyritzerin Gertrud Wannicke machte ihrem Ärger ebenfalls Luft. Sie ist empört darüber, dass es in Havelberg in den größeren Einkaufsmärkten keine Kundentoiletten gibt.

Einem Thema gehen die Reporter gleich vor Ort nach und versuchen es zu klären. Pfarrer Thomas Krispin hatte kurz vorm Domfest am Sonnabend die wackeligen Bänke bemängelt. Das MDR-Team bat bei Sponsoren um Spenden und erhielt Geld, damit Tischler und Schlosser das Problem beheben können.

Zu sehen ist die Sendung am Freitag ab 19 Uhr in Sachsen-Anhalt heute.