Meisterschaft im Minigolf auf der Spülinsel
Auf dem Campingplatz der Havelberger Inseltouristik (HIT), der idyllisch auf der Spülinsel gelegen ist, hat sich in diesem Jahr ein Minigolfverein gegründet. Jetzt meisterte er seine erste Bewährungsprobe.
Havelberg l Der erst wenige Wochen junge Verein war am Sonntag Ausrichter des ersten Punktspieltages der neuen Saison zur Landesmeisterschaft von Sachsen-Anhalt. Acht Mannschaften beteiligten sich bei idealen Wetterbedingungen an dem Wettbewerb. Es waren vier Teams aus Magdeburg, zwei aus Arendsee, eine aus Neugattersleben und natürlich das gastgebende Havelberger Team dabei.
Präzision, Geschick und viel Übung sind beim Minigolf gefragt. Auf einer Bahn beispielsweise muss man den Ball einen Berg hochschlagen, der sich in ihrer Mitte befindet. Auf ihm ist das Loch. Schlägt man zu schwach, rollt die Kugel wieder an die Startposition zurück. Schlägt man zu heftig, springt sie über das Loch und rollt auf der anderen Seite wieder hinunter. Eine andere Bahn verläuft in Zickzackform. "Man kann entweder den Schnittschlag versuchen, das heißt, den Ball an allen Ecken vorbei direkt ins Loch zu schlagen, oder über Bande spielen. Jeder Schlag ist ein neues Abenteuer", erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Havelberger, Fred Huse. Er kommt aus Perleberg und gehört zu den Dauercampern auf der Spülinsel.
Jeder Spieler hat maximal sechs Schläge, um den Ball ins Loch zu befördern. Schafft er es nicht, werden Fehlerpunkte angerechnet. Die Minigolfer genossen das Spätsommerwetter und waren gut gelaunt. Kurz nach einem Abschlag hatte auch der Havelberger Vorsitzende Andreas Kunstmann etwas Zeit zum Plaudern. Er steckte gerade seinen letzten Spielball weg. "Es ist faszinierend, immer wieder mit verschiedenen Bällen zu spielen. Und diese Faszination geht sehr weit, denn es gibt immerhin ungefähr 20000 verschiedene Minigolfbälle. Für die richtige Schlägerhaltung gibt es auch eine Faustregel." Er demonstriert: Die Beine und der Schläger sollen ein gleichschenkliges Dreieck bilden. Man sollte den Schläger also etwa in der Mitte zwischen den Beinen halten. "Aber jeder Minigolfer hat seine eigene Schlagtechnik. Manche haben die Beine enger zusammen, manche weiter auseinander", sagte Andreas Kunstmann. Er ist mit seinem Sohn und einem Bekannten in Havelberg dabei. Dass das Minigolfen seine Leidenschaft ist, sieht man deutlich. "Das war heute für uns und unsere Gäste ein gelungener Auftakt der Saison."