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Klietzer Schullandheim ist bemüht, das finanzielle Defizit so gering wie möglich zu halten Nach Flaute 2013 wieder gut belegt

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 16.10.2014, 03:17

Endspurt im Hochsaisonbetrieb des Klietzer Schullandheimes. Bis Oktober ist das Haus noch kontinuierlich gut belegt, dann beginnt die ruhigere Zeit.

Klietz l "Ob wir die jährlich angestrebten 5000 Übernachtungen schaffen, weiß ich noch nicht", sagt der pädagogische Leiter Stefan Kertz. "Unser Wunsch ist es ja, bei den Finanzen eine schwarze Null zu schaffen. Das ist uns bisher einmal gelungen." Ganz mies sei das Jahr 2013 gewesen. Denn bedingt durch die Flut war das Haus sechs Wochen während der Hauptzeit geschlossen, danach lief der Betrieb nur schleppend wieder an, weil viele Schulen und Vereine unsicher waren, was sie im Flutgebiet erwartet. 20000 Euro Einnahmen schlagen als Verlust zu Buche, was sich auch im Haushalt der Gemeinde negativ widerspiegelte. "Nicht schön, aber wir versuchen einerseits die Einnahmen durch gute Belegung zu steigern und andererseits die Ausgaben zu minimieren", so Stefan Kertz. Eine Solaranlage für Warmwasser auf dem Dach soll beispielsweise die Betriebskosten senken. Denn für das Duschen muss dann in der warmen Jahreszeit nicht extra die Heizung hochgefahren werden. Die effiziente Anschaffung, finanziert über Flutspenden, ist noch für dieses Jahr vorgesehen.

Das Schullandheim mit Platz für 50 Personen bietet ein umfassendes Freizeitangebot. Schulklassen können Unterricht mitten in der Natur machen - der Naturlehrpfad bildet hierfür das ideale "Klassenzimmer". Meist ist es Joachim Steinborn, der die Mädchen und Jungen für Flora und Fauna begeistert. Noch ist nicht alles wieder so wie vor der Flut, aber "wir sind auf einem guten Weg. Wenn die Wiederaufbaumittel erst einmal genehmigt sind und eingesetzt werden können, dann wird der Pfad um den See wieder sehr anspruchsvoll und erlebnisreich."

Neben dem Naturlehrpfad können Schullandheimgäste auch das Hofmuseum von Läufers besuchen, sich die Bockwindmühle zeigen lassen, die Feuerwehr und die Bundeswehr besuchen, die Angebote der beiden Sportvereine Germania und Preußen unter anderem mit Schnuppertraining in Selbstverteidigung nutzen, das Klärwerk besichtigen oder im benachbarten Jugendklub die Freizeitmöglichkeiten nutzen. Nach Havelberg, Tangermünde oder Stendal ist es nicht weit, so dass mühelos ein einwöchiges Programm für die Gäste zusammengestellt werden kann.