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Schlechter Start: Eröffnungsparty fiel ins Hochwasser Neues Seminarhaus in Sandau lädt zum Tag der offenen Tür

Von Ingo Freihorst 28.08.2013, 03:13

Sandau l "Die Gegend hier ist sehr schön und es ist wenig los", fasst Johanna Kinzel Zukova ihre Eindrücke von der Elb-Havel-Region zusammen. Doch gerade diese Ruhe suchen viele Großstädter, weiß die Berlinerin.

Auch darum hat sie vor etwa einem Jahr begonnen, das einstige Arzthaus in der Sandauer Elbstraße umzubauen. In der um 1920 erbauten Stadtvilla entstanden auf zwei Etagen zwei große Wohnküchen sowie sechs antik ausgestattete Wohn- und Schlafräume mit je einem Einzel- und einem Doppelbett. "Die Küchen können zugleich zum Feiern oder für Seminare genutzt werden", informierte die Bauherrin.

Familien, Gruppen oder Teams mit bis zu 15 Personen können in dem 300 Quadratmeter großen Seminar- und Gruppenhaus "Zwei Schwalben" übernachten, ansonsten haben in den Seminarräumen auch mehr Gäste Platz. Johanna Kinzel Zukova hofft, dass vor allem die Einheimischen von dem Angebot Gebrauch machen, denn ein Raum für private Feiern ist in Sandau bislang nicht vorhanden gewesen. Um den Sandauern und den Bürgern aus der Umgebung einen Eindruck zu verschaffen, lädt die Berlinerin am 7. September zwischen 11 und 18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein.

Viele Sandauer werden sich in dem Haus bestens auskennen: Lange Zeit wurde es als Kinderkrippe genutzt, zuletzt waren hier die Arztpraxis sowie die Volkssolidarität untergebracht. Jetzt sieht das Innere allerdings etwas anders aus, einige Wände wurden neu hochgezogen, andere weggerissen. Eine Außentreppe als Fluchtweg musste angebaut werden, auf der neuen Terrasse blickt man auf den Garten. Hier sollen zudem noch eine Feuerstelle und im Haus ein Kamin entstehen. Im gesamten Haus darf übrigens nicht geraucht werden.

Schon als Baby in der Region

Der Start erfolgte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Eigentlich war die Bauherrin, die in Berlin als Psychologin tätig ist, bereits im Frühjahr mit dem Umbau fertig und wollte im Juni das Haus eröffnen. Doch da rollte de Elbeflut heran - und gleich der ersten Gruppe musste abgesagt werden. Auch die Eröffnungsparty fiel ins Hochwasser - denn da kam keiner mehr von auswärts nach Sandau heran, viele Straßen ringsum waren gesperrt.

Die Berlinerin war schon als Baby in der Region gewesen, ihre Mutter hatte in Neukamern gebaut. "Ich wollte schon immer so etwas in dieser Richtung machen", sagt sie.