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Ortswehr Noch mal sechs Jahre für Rainer Mech

Seit 16 Jahren ist Rainer Mech Ortswehrleiter in Jederitz. Am Freitagabend hat sich diese Tätigkeit um weitere sechs Jahre erhöht.

Von Dieter Haase 01.03.2020, 14:48

Jederitz l Die Wahl der Ortswehrleitung – des Ortswehrleiters und des stellvertretenden Ortswehrleiters – war am Freitagabend Bestandteil der Jahreshauptversammlung der freiwilligen Feuerwehr in Jederitz. Alle sechs Jahre muss die Wahl erfolgen. In diesem Jahr stand sie wieder auf der Tagesordnung. Überraschungen gab es dabei keine. Einstimmig wurde dem bisherigen Ortswehrleiter Rainer Mech wieder das Vertrauen ausgesprochen – es gab keinen anderen Vorschlag für diesen Posten.

Rainer Mech bedankte sich für die Wiederwahl, machte die Kameradinnen und Kameraden seiner Ortswehr aber zugleich darauf aufmerksam, dass die neue sechsjährige Amtszeit zugleich seine letzte sein werde. Denn dann habe er das Alter erreicht, um aus der aktiven Abteilung auszuscheiden. „Macht euch aus dem Grund schon einmal langfristig Gedanken um meine Nachfolge.“

Auch Rainer Mechs Stellvertreter wurde mit Chris Pommerening wiedergewählt. Er konnte sich mit Stimmenmehrheit gegenüber Sarah Mech, die ebenfalls dafür vorgeschlagen worden war, durchsetzen.

Somit ist die alte Wehrleitung auch die neue. Zu dieser gehört außerdem noch Marco Kieslich, der jüngst die Ausbildung zum Gerätewart in Heyrothsberge erfolgreich abgeschlossen hat.

In seinem Tätigkeitsbericht für das Jahr 2019 konnte der Ortswehrleiter auf eine positive Entwicklung der kleinen Ortswehr zurückblicken, er sparte aber auch nicht mit Kritik, wo sie sich notwendig machte. „Ich bin der Meinung, dass das Jahr 2019 für die Jederitzer Feuerwehr wieder ein erfolgreiches war“, sagte er. „Stück für Stück ergänzen wir unser Löschfahrzeug mit Gerätschaften, die wir für Einsätze für notwendig halten. Dabei kam es hin und wieder auch vor, dass verkehrte Dinge geliefert wurden und dann umgetauscht werden mussten. Das ist manchmal schon ein nervenaufreibender Prozess, welcher auch zusätzliche Arbeit mit sich bringt.“

Als weiteres negatives Beispiel führte Rainer Mech den Einbau einer Abgas-Absauganlage für Dieselfahrzeuge im Gerätehaus an. „Es war geplant, dass diese bis zum Dezember 2019 installiert sein sollte. Leider haben wir diese bis heute noch nicht, was die Kameraden nicht unbedingt zufriedener macht.“ Dienstherr und Bürgermeister Bernd Poloski, der an der Jahreshauptversammlung teilnahm, griff diese Kritik auf und versicherte: „Der Einbau der Absauganlage passiert so schnell wie möglich. Die Ausschreibung ist heraus. Insgesamt stehen 13 000 Euro für die Arbeiten im Gerätehaus zur Verfügung.“

Die Jederitzer wurden im Vorjahr zu insgesamt zwölf Einsätzen gerufen. 2018 waren es noch 22. Achtmal rückten sie zu Einläufen von Brandmeldeanlagen in Havelberg aus, welche sich glücklicherweise allesamt als Fehlalarme herausstellten. So zur Firma Hapo, zum ArtHotel, zum Wohnheim in der Genthiner Straße, zur Polizei-Dienststelle und mehrmals zur KMG-Klinik. Nach Unwettern halfen die Jederitzer in Havelberg zweimal beim Auspumpen von Kellern und Fahrstuhlschächten. Ein weiterer Einsatz führte zu einem Grundstück in Kuhlhausen, auf dem Gasgeruch festgestellt wurde. Den einzigen Löscheinsatz 2019 gab es beim Brand eines Wohnmobils in der Havelberger Uferstraße.

Auch das Dorfleben in Jederitz unterstützten die Kameradinnen und Kameraden wieder äußerst aktiv. Dazu zählten unter anderem das Verbrennen der Weihnachtsbäume, die Vorbereitung und Durchführung des traditionellen Osterfeuers, das Aufstellen des Maibaumes, Fahrten mit dem Feuerwehrauto anlässlich des Dorffestes, das Feuer zum Tag der Deutschen Einheit oder auch das Lichterfest zur Adventszeit. In Havelberg wurde zum wiederholten Male der Bootskorso mit abgesichert.