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Pferdemarkt Die wohl weiteste Anreise

Zwei kamen von ganz weit her zum Havelberger Pferdemarkt.

Von Andrea Schröder 02.09.2018, 18:12

Havelberg l Die wohl weiteste Anreise zum Havelberger Pferdemarkt dürften Nikki und Benjamin Ward gehabt haben. In Australien sind sie zu Hause. Benjamin kennt die Hansestadt, seit er über den Rotary Schüleraustausch 2006 für ein Jahr hier war. Und er hat sich verliebt in diese kleine Stadt. Davon zeugt auch ein Tattoo, das er sich zum Abschied aus Havelberg vor elf Jahren auf seine rechte Schulter stechen ließ. Den Entwurf hatte er selbst gezeichnet. Es zeigt das Havelberger Wappen in einem Kreis mit einem geöffneten Stadttor, weil er hier so liebevoll empfangen worden war.

Jetzt ist er mit seiner Frau Nikki nach Havelberg gekommen, damit er ihr die Stadt zeigen und sie die Menschen kennenlernen kann, von denen er immer wieder zu Hause erzählt. „Nun weiß sie, was ich meine und kann mich besser verstehen“, erzählt der junge Mann, der in Australien als Versicherungsmakler für eine große Firma arbeitet.

Der erste Besuch in Havelberg galt dem Dom. „Wir haben die Stadtinsel angeguckt und haben einen Döner am Netto gegessen, so wie wir das früher nach der Schule auch immer gemacht haben.“ Vor allem die Wiedersehen mit seinen damaligen Gasteltern und Mitschülern freuen ihn. Über soziale Medien ist er ohnehin mit einigen verbunden. Auch mit jenen Austauschschülern aus Havelberg, die ein Jahr in seiner Heimat verbracht haben.

„Es ist sehr schön hier. Die Leute sind freundlich und offen. Und das Bier und das Essen schmecken sehr gut“, sagt Nikki, als sie am Eröffnungstag des Pferdemarktes von ihrem Mann über den Markt geführt wird. Da sie selbst viel mit Pferden zu tun hat – ihr Vater war Jockey – interessiert sie sich für die Vierbeiner, auch wenn auf dem Markt eher keine edlen Reitpferde zu finden sind.