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Gemeinsamer Neujahrsempfang von Stadt und Bundeswehr fand gestern erstmals im neuen Betreuungsgebäude statt Poloski: "Ein schönes, neues Haus"

Von Dieter Haase 20.01.2011, 05:22

Rund 180 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Vereinen und Institutionen erlebten gestern Nachmittag eine Premiere: Zum Neujahrsempfang in Havelberg wurden sie im neuen Betreuungsgebäude der Elb-Havel-Kaserne begrüßt. Zur ersten öffentlichen Veranstaltung in diesem Haus überhaupt.

Havelberg. Nachdem sich die Geladenen in die Gästeliste eingetragen hatten, wurden sie am Eingang zum Festsaal von Bürgermeister Bernd Poloski und dessen Frau Karina sowie von den Kommandeuren Oberstleutnant Guido Gellekum (Panzerpionierbataillon 803), Oberstleutnant Thomas Zimmermann (Führungsunterstützungsbataillon 382) und Oberstabsarzt Dr. Ingo Teufelhart (Sanitätszentrum Havelberg) willkommen geheißen. Denn traditionell richtet die Bundeswehr in Havelberg gemeinsam mit der Stadt Havelberg den alljährlichen Neujahrsempfang in der Domstadt aus. Das symbolisiert zugleich die enge Verbundenheit von Stadt und Bundeswehr.

Bernd Poloski, der als erster zu den Anwesenden sprach, freute sich zunächst "besonders darüber, dass wir den heutigen Empfang in einem völlig anderen Ambiente abhalten können. Es ist die erste öffentliche Veranstaltung in diesen schönen Räumlichkeiten des neuen Betreuungsgebäudes, das bereits zum Ende des letzten Jahres fertiggestellt und seiner künftigen Bestimmung übergeben werden konnte. Man kann alle Verantwortlichen und Nutzer dazu nochmals nachdrücklich beglückwünschen. Eine wirklich gelungene und ansprechende Gestaltung und moderne technische Ausrüstung."

Besondere Grüße und Wünsche richtete Poloski "an alle Soldatinnen und Soldaten der Elb-Havel-Kaserne, die sich zur Zeit im Auslandseinsatz in Afghanistan und im Kosovo befinden. Mögen sie alle unversehrt und gesund in die Heimat zurückkehren. Das ist unser aller größter Wunsch." Anschließend dankte das Stadtoberhaupt allen Bürgern der Stadt – in Uniform und in Zivil –, die sich im zurückliegenden Jahr in der Stadt auf vielfältigste Weise für das Gemeinwesen engagierten und für das Gemeinwohl einsetzten.

Wenn die finanziellen Spielräume in den vergangenen zwölf Monaten auch abermals spürbar geringer geworden seien, hätte es in der Verbesserung der Infrastruktur in der Stadt doch so manchen Fortschritt gegeben. So erfolgte aus Mitteln des Konjunkturpaketes die energetische Sanierung der Kita "Zwergenland" und konnte an der Grundschule die Hausanschlussstation erneuert werden. Und mit dem Beginn der Straßenbaumaßnahmen Am Camps, in der Krugtorstraße und im Schönberger Weg verändern sich endlich die bisher unbefriedigenden Verkehrsverhältnisse. Auch der Ausbau des innerörtlichen Radwegenetzes trage maßgeblich dazu bei. Als "herausragendes Ereignis" bezeichnete Bernd Poloski die Fertigstellung der altersgerechten Wohnanlage Am Camps. Darüber hinaus wird dort bereits an einem neuen Pflegeheim gebaut, verbunden mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Weitere Vorhaben werden zurzeit zielstrebig realisiert, unter anderem die Erweiterung der Breitbandversorgung in den Ortschaften, die schrittweise Renaturierung der Unteren Havel und nicht zuletzt die intensive Vorbereitung der Buga 2015 in der Havelregion. Für all diese Maßnahmen wurden allein durch die Hansestadt Havelberg 4,8 Millionen Euro bereitgestellt.

Über erhebliche Investitionen in die Infrastruktur der Elb-Havel-Kaserne konnte im Anschluss auch der Standortälteste Oberstleutnant Guido Gellekum den Gästen berichten. Allein zwischen 1991 und 2009 seien rund 81 Millionen Euro für die Bauunterhaltung und Baumaßnahmen in der Kaserne geflossen. Das Volumen für das im Bau befindliche neue Unterkunftsgebäude betrage rund 6,3 Millionen Euro, für das Betreuungsgebäude 4,2 Millionen Euro. Viele dieser Arbeiten wurden durch regionale Unternehmen ausgeführt. "Mit der Elb-Havel-Kaserne verfügen wir über eine zukunftsfähige, moderne Kasernenanlage", bekräftigte der Oberstleutnant – auch vor dem Hintergrund der Neuausrichtung der Bundeswehr und damit einhergehender Strukturveränderungen. (Weiteres folgt.)