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Sanierung Schollener Schloss im Dornröschenschlaf

Das 265 Jahre Schollener Schloss steht nur noch selbst im Blickpunkt von Interessierten. Jetzt war eine Kommission des Landkreises da.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 04.09.2017, 15:00

Schollene l Auch wenn die prunkvollen Zeiten vorbei sind, so führten die Schollener die Mitglieder der Bewertungskommission „Unser Dorf hat Zukunft“ auch zum Schloss. Im Jahr 1752 im Spätbarock mit klassizistischen Tendenzen von Friedrich Wilhelm von Printzen erbaut, steht es seit etlichen Jahren leer. Bis Zum Krieg von der Familie von Alvensleben bewohnt, wird es Unterkunft für die Flüchtlinge aus Ostpreußen, Danzig und dem Sudentenland, dann bis 1974 Krankenhaus und zuletzt Pflegeheim. Seitdem das neue Pflegeheim fertig ist, steht das Schloss leer. Wie Heimleiterin Marika Jaworsky berichtete, gibt es derzeit keine Pläne. Denn die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Objektes würde Millionen verschlingen. Damit der Zerfall nicht zu schnell voran schreitet, wird im Winter geheizt und auch Reparaturen an Dach oder Dachrinne sind erfolgt, damit sich die Feuchtigkeitsschäden in Grenzen halten.

Einmal im Jahr erwacht das Schloss aus seinem Dornröschenschlaf: zum Weihnachtsmarkt. Der Heimatverein, unterstützt von Vereinen des Ortes, der Gemeinde und dem Seniorenwohnpark, nutzt dafür das Gelände vor dem Schloss und auch drinnen die Räume. Schollene ist für seinen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt am Schloss über die Grenzen des Elbe-Havel-Landes hinaus bekannt.