Kirchensanierung Schallluken halten Glockenstube trocken
Wer den Kirchturm in Schönfeld kennt, sieht, dass sich hier etwas geändert hat: Schallluken sorgen nun auch hier dafür, dass kein Wasser mehr eindringen kann. Saniert wird auch die Stadtkirche in Sandau.

Schönfeld - Die bislang offen stehenden Öffnungen in der Glockenstube des Schönfelder Kirchturmes sind nun endlich verschlossen. Wie unter anderem in Klietz hatten auch hier eindringende Niederschläge dafür gesorgt, dass so manche der hölzernen Bretter und Balken verfaulten. Diese wurden im Zuge der Sanierungsarbeiten von den Zimmerleuten ebenfalls ausgetauscht, betroffenen waren neben Treppenstufen auch Hölzer am Dachstuhl. Wie schon in Klietz soll auch hier der hölzerne Glockenstuhl aufgearbeitet werden, war vom Sandauer Peter Busse, welcher als Vorsitzender des Kirchengemeindeverbundes für die Bauarbeiten zuständig ist, zu erfahren.
Vorhaben wird über Leader gefördert
Wie in Klietz wird auch das Vorhaben in Schönfeld über das europäische Leader-Programm gefördert. Bezahlt werden immerhin 75 Prozent der anfallenden Kosten, die Eigenmittel steuern die Kirchgemeinde sowie der Baulastenfonds des Kirchenkreises bei. Dieser Fonds speist sich zumeist aus Patronatsgeldern und Ackerpachten. Die Patronatsgelder zahlt unter anderem der Staat an die Kirche, damit deren Sakralbauten als Kulturgüter erhalten werden können. – Hintergrund ist, dass der Staat vor über 200 Jahren die christlichen Kirchen enteignete und seitdem die Entschädigungszahlungen leistet. Im Vorjahr waren dies um die 570 Millionen Euro. Immer wieder gibt es Vorstöße, diese Zahlungen einzustellen. – Kirchgemeinden können für die Substanzerhaltung Zuschüsse aus diesem Fonds beantragen.
In Schönfeld ist es mit der Holzsanierung allerdings noch nicht getan. In der Westfassade des Turmes klafft seit vielen Jahren schon ein langer Riss, welcher sich von der Glockenstube bis nach unten zieht. Er soll nun laut Auflage des Denkmalschutzes verschlossen werden. Ursprünglich sollte der Riss verpresst werden, das ist dadurch aber nicht möglich. Verwandt werden soll für die Sanierung das Baugerüst, was jetzt noch an der Klietzer Kirche steht. Auch die Zimmerleute sind die selben wie in Klietz
Schwammbefall auch im Sandauer Südschiff
Weiter geht es inzwischen auch mit der Sanierung des Sandauer Kirchenschiffes. Das Dach war an etlichen Stellen undicht gewesen, was unter anderem dafür sorgte, dass sich der Hausschwamm im feuchten Gebälk einnistete. Allein der Dachstuhl vom Hauptschiff war so stark befallen, dass für dessen Sanierung ein Großteil der für die gesamte Kirche geplanten Gelder drauf ging. Weshalb die nachfolgenden Sanierungen der Dächer der Seitenschiffe erst mal verschoben werden mussten.
Nun ist das südliche Seitenschiff an der Reihe, auch hier hatte es durchgeregnet – was an den Wasserflecken im Innern gut zu erkennen war. Ursache waren Verwirbelungen bei Stürmen, welche Dachziegel vom Turm herunterfallen ließen. Mit Folgen – der Schwamm befiel auch in dem Bereich enorm viele Hölzer. Maurerarbeiten sind abgeschlossenSaniert wird seit Anfang Mai, die Maurerarbeiten sind inzwischen abgeschlossen. Hier verfügte der Denkmalschutz, dass die alten Steine verputzt und wiederverwandt werden sollten. Die Auflagen im Mauerwerk, auf denen die Balken liegen, sind fertig. Neue Deckenbalken sowie die Decke werden derzeit in der Zimmerei angefertigt. Die Baustelle ist durch eine Folie vom Hauptschiff abgetrennt, so dass dieses vor Staub geschützt ist und weiter genutzt werden kann.