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Ausstellung Spuren der Flut auf Fotos gebannt

Regelmäßig lädt der Förderverein der Sandauer Kirche zu Veranstaltungen ein: Am Wochenende gab es diese gleich im Dreierpack.

Von Ingo Freihorst 10.05.2016, 01:01

Sandau l Die Pflanzentauschbörse, eine Führung durch die Fotoausstellung und ein Bericht über die Missionsarbeit standen am Sonnabend auf dem Programm. Bei herrlichem, aber doch recht windigem Frühlingswetter hatten sich zahlreiche Gäste an der Kirche eingefunden.

Da Hannelore Hildebrandt als Organisatorin der Pflanzenbörse verhindert war, hatten die Frauen vom Blumenbeet um Anja Schulenburg und Sandra Bahlke-Frank die Standbetreuung übernommen. Herbst- und Winterastern, Winterlinge, Lilien, Kaiserkronen, Christrosen und Bartnelken sowie Kräuter, Erdbeeren und Tomaten waren zur Börse gebracht worden und wurden gegen eine Spende für den weiteren Turmbau abgegeben. Sogar aus Kamern war eine Gruppe gekommen, um Pflanzen abzuholen.

Zur Führung durch die Fotoausstellung im Turm begrüßte Kirchenältester Peter Busse den jungen Hobbyfotografen Jonathan Gierke aus Kamern, dieser hatte beim Workshop ein Jahr nach der Flut mitgemacht. Das Projekt „Spuren im Land“ hatte sich bei der einwöchigen Aktion im „Grünen Haus“ in Kamern zum Ziel gesetzt, dass Kinder und Jugendliche aus von der Flut betroffenen Orten ihre Erfahrungen aufarbeiten. Mit im Boot war der Kirchenkreis Stendal.

Mit den jungen Christen wurde ein Theaterstück einstudiert und es gab den Fotoworkshop mit einer erfahrenen Fotografin, dessen Themen die Teilnehmer selber bestimmten. Beim Erstellen der Fotos wurde in den einzelnen Teams auch mit verschiedenen Techniken gearbeitet, unter anderem projizierte ein Beamer Hintergrundbilder an die Wand.

Jonathan Gierke bildete zusammen mit Max Bayer und Rainer Wagnitz sowie Simon Busse aus Sandau ein Team, sie porträtierten in einem Projekt den Weg vom Wassertropfen bis zur reißenden Flut. „Am schwierigsten war die Aufnahme des Wassertropfens“, berichtete Jonathan Gierke – unter hunderten Aufnahmen war letztendlich eine, die ausgewählt werden konnte. Auch begab sich das Quartett auf Spurensuche nach der Flut. Weitere junge Fotografen aus der Elbestadt waren Elisabeth Peglow und Sophie Hübner.

Ergänzt wurde die Ausstellung mit Kinderzeichnungen, die bei der Flut in Sandau entstanden sind, und Fotoaufnahmen aus jener Zeit; eine Säule informiert zur Deichrückverlegung.

Anne-Kristin Breit informierte in einem Vortrag zudem über ihre Missionsarbeit – unter anderem war sie in Äthiopien tätig.