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Treff in Fischbeck Weihnachtsbäume fliegen über Sportplatz

Ganz ungeteilt war die Freude beim Weihnachtsbaumverbrennen in Fischbeck nicht. Die Wehr ärgert sich über eine neu angelegte Hecke.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 09.01.2018, 00:01

Fischbeck l Ein ganzer Berg ausrangierter Weihnachtsbäume türmte sich auf dem Fischbecker Sportplatz auf. Nach und nach legten die Kameraden der Feuerwehr das lichterloh brennende Holz in die Schale, so dass es ein stimmungsvolles Bild bit auf dem Platz, an dem sich die Fischbecker und Gäste versammelten, um Glühwein zu trinken und Bratwurst zu essen. Der Förderverein hatte dazu eingeladen.

Das Weihnachtsbaum-Weitwerfen sorgte dabei für ein wenig Betätigung. Satte acht Meter schaffte Guido Neuer! Das bedeutete den Sieg vor Matthias Reiser (7,36 m), Niky Wycisk (6,93 m), Stefan Rente (6,90 m) und Matthias Post (6,50 m).

Bei den Frauen belegte Petra Lobitz mit 6,04 m den 1. Platz vor Kathrin Köppe (5 m), Jana Behm (4,70 m), Andrea Rente (4,45 m) und Andrea Rückert (4,43 m).

Und auch die Kinder mühten sich mit dem Baum: Gwendoline Fischer schaffte 3,46 m, dicht dahinter folgten Jason Stange und Magnus Nitze.

Auch wenn es ein schöner gemütlicher Abend war, so brodelte der Ärger doch bei den Feuerwehrleuten. Wehrleiter André Köppe berichtet, warum: „Bei der Vorbereitung des Weihnachtsbaumverbrennens kamen wir auf den Sportplatz und stellten fest, dass hier auf dem großen freien Platz plötzlich ein Pflanzgarten mit Büschen und Bäumen angelegt und eingezäunt worden ist. Wir glaubten unseren Augen nicht zu trauen!“ Denn auf der Fläche trainieren die Kameraden für den Löschangriff, hier werden bei größeren Veranstaltungen Fahrzeuge abgestellt oder zuletzt fand hier auch das Zeltlager der Jugendwehren statt. Und im kommenden April sind die Fischbecker Gastgeber für den Orientierungsmarsch sämtlicher Jugendwehren des Landkreises Stendal – da wird Stellfläche benötigt.

„Ohne uns zu fragen, wird hier einfach mitten auf den dringend gebrauchten Platz etwas hingepflanzt. Ohne Sinn und Verstand. Für diese Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme hätte es an anderer Stelle im Ort ganz sicher Platz gegeben, hinter dem Gerätehaus beispielsweise. Oder wenigstens auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes direkt hinter der bestehenden Hecke, dann hätten wir noch genug Platz gehabt.“ Auch Bürgermeister Bodo Ladwig, den André Köppe sofort kontaktierte, weiß nichts von dieser Aktion, die Ende des Jahres erfolgt sein muss. Auch die Fischbecker, die im Gemeinderat sitzen, sind verärgert, dass so etwas nicht besprochen wird. „Wieso macht die Verwaltung etwas, ohne mit den Leuten vor Ort zu reden? Das ist doch ein Schildbürgerstreich! Wir Feuerwehrleute sind rund um die Uhr für andere da und dann wird so achtlos mit uns umgegangen! Und so kann das mit der eingezäunten Fläche nicht bleiben!“ André Köppe hofft auf ein klärendes Gespräch mit der Verwaltung. „Es gibt genug andere Dinge, um die sie sich kümmern sollte. Seit Oktober ist der Glascontainer kaputt und wir Fischbecker wissen nicht, wohin mit den Flaschen. Auf dem Platz sieht es unmöglich aus! Oder der im August kaputtgefahrene Bordstein am Parkplatz der Feuerwehr – da rührt sich nichts!“