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Übung Rauchentwicklung im Rathaus

Feueralarm im Havelberger Rathaus. Die Brandmeldeanlage informiert über eine unklare Rauchentwicklung. Die Feuerwehr ist Teil der Übung.

Von Andrea Schröder 18.12.2020, 00:01

Havelberg l Unter reellen Bedingungen eine Übung zu fahren, war das Ziel der Alarmierung am Donnerstag gegen 10.30 Uhr im Havelberger Rathaus. „Alarmierungsübungen müssen wir laut Brandschutzverordnung regelmäßig durchführen, damit im Ernstfall jeder weiß, was er zu tun hat, um Mitarbeiter und Besucher zu schützen“, erklärt Dieter Härtwig, Sachgebietsleiter im Ordnungsamt Havelberg. Während bei solchen Übungen die reine Evakuierung geprobt wird und alle ziemlich schnell wieder an ihrem Arbeitsplatz sind, war dieses Mal das Ziel, die Übung mit der Feuerwehr zu kombinieren.

„Wir wollten diese schon seit längerer Zeit geplante Übung gleichzeitig dafür nutzen, dass die Kameraden genau wissen, wo die Stellplätze für die Fahrzeuge sind, wo sich die Wasserversorgung befindet, wo welcher Hydrant. Dafür gibt es Karten, doch sind Übungen unter realen Bedingungen immer von Vorteil“, sagt Dieter Härtwig. Der Markt ist zugeparkt. Kommt die Drehleiter trotzdem an alle Fenster heran, um im Ernstfall darüber Menschen zu evakuieren? Nur eine Frage, die gestern in der Praxis – übrigens positiv – beantwortet wurde.

Die Evakuierung der Mitarbeiter hat gut funktioniert. Alle hatten das Rathaus schnell verlassen und sich neben einer Maske auch eine Jacke mitgenommen – ein wichtiges Detail in dieser Jahreszeit. Die Brandschutzhelfer der Verwaltung schauten in ihren jeweiligen Abschnitten, ob alle Büroräume leer waren. Brandschutztüren, die sich beim Auslösen der Brandemeldeanlage selbständig schließen, teilen das Rathaus in Abschnitte ein. Die Helfer gaben die Meldung an die Feuerwehr weiter, als diese eintraf.

Atemschutzgeräteträger der Wehr erkundeten, welcher Brandmelder die „Rauchentwicklung“ angezeigt hat. Anhand von Laufkarten wissen sie, wo sie hin müssen. Einen Brand gab es nicht und der Brandmelder wurde zurückgestellt.

Gemeinsam mit Wehrleiter David Koch, der zugleich Sicherheitsfachmann ist, wurde die Übung mit dem Ordnungsamt ausgewertet. Unterlagen wurden überprüft und geschaut, was zu aktualisieren ist. Er gab auch praktische Hinweise. Wichtig ist zum Beispiel, dass normale Bürotüren offen bleiben. Ein Resultat der Übung ist außerdem, dass künftig im Alarmierungsfall Posten an der Eingangstür stehen. Denn obwohl alle Mitarbeiter gegenüber dem Rathaus im Freien und Feuerwehren vor der Tür standen, versuchten Bürger ins Rathaus zu gehen, berichtet Dieter Härtwig.

Ein positives Fazit der Übung zieht auch der Wehrleiter, der als Beobachter dabei war. Alles hat gut funktioniert, so David Koch. Viel Gelegenheit für Übungen und Ausbildungen hatten die Kameraden in diesem Jahr nicht. Aufgrund von Corona finden, wie schon im Frühjahr, derzeit wieder keine Dienstabende statt. Jeweils zwei Mann sind wöchentlich fürs Gerätehaus eingeteilt, um die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge technisch abzusichern. „Wir wollen die Kontakte so gering wie möglich halten, denn wir müssen die Einsatzbereitschaft jederzeit gewährleisten. Deshalb gibt es derzeit nach Einsätzen auch keine längere Auswertung. Das ziehen wir erstmal bis Januar so durch, dann sehen wir weiter“, sagt der Wehrleiter.

Der stellvertretende Stadtwehrleiter Marvin Schmidt, der den Einsatz geleitet hat, berichtet, dass die neuen Digitalfunkgeräte gleich getestet wurden und die Kameraden sehr zufrieden sind. Um sie einsatzfähig zu machen, gab es eine gute Zusammenarbeit mit dem IT-Sachbearbeiter aus der Stadtverwaltung Steven Schabrahm und zunächst vorhandene Probleme konnten behoben werden.