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Übungsplatz Nitzow Neuer Chef für die Kompanie

Mit Abstand traten die Soldaten und Reservisten auf dem Wasserübungsplatz Nitzow an, um einen neuen Kompaniechef zu begrüßen.

Von Dieter Haase 28.09.2020, 17:46

Havelberg l Zu einem Übergabeappell, in Verbindung mit dem Quartalsabschluss­antreten, hatte kürzlich ein personell dezimiertes Panzerpionierbataillon 803 auf dem Wasserübungsplatz in Nitzow – weil mit Abstand – Aufstellung genommen. Im Mittelpunkt des Appells stand die Übergabe der 3. Kompanie des Schweren Pionierbataillons 901 an einen neuen Kompaniechef.

Bei dem genannten Bataillon handelt es sich um einen teilaktiven Ergänzungstruppenteil, in dem neben aktiven Soldatinnen und Soldaten auch Reservisten dienen. Drei Kompanien sind aktiv und voll mit Soldaten besetzt. An den Standorten Havelberg, Minden und Bogen beteiligen sich die Soldaten an Ausbildungen und Übungen. Die 3. Kompanie ist dem Kommandeur des Havelberger Panzerpionierbataillons 803, Oberstleutnant Ralph Peter, unterstellt. Dieser leitete somit auch die Kompanieübergabe vom scheidenden Kompaniechef Major Norbert Wedekind an den neuen Kompaniechef Hauptmann André Neubauer.

Major Wedekind, seit 2006 in der Bundeswehr, leitete die 3. Kompanie seit drei Jahren, nun möchte er sich einer neuen Aufgabe stellen. Er geht ins Planungsamt der Bundeswehr nach Berlin.

Hauptmann Neubauer, 2007 in die Bundeswehr eingetreten, war zuletzt in der Militärischen Ausbildungsunterstützung in der Panzergrenadierbrigade 41 eingesetzt. Sein Wohnort ist Berlin.

Zur Kompanieübergabe/-übernahme wechselte der Kompaniewimpel dann von Major Wedekind zu Oberstleutnant Peter und von diesem zu Hauptmann Neubauer, der damit sein Amt als neuer Kompaniechef antrat.

Oberstleutnant Ralph Peter nutzte den Appell aber auch, um in gebührendem Rahmen zwei verdiente Soldaten des Panzerpionierbataillons 803 in den Ruhestand zu versetzen, und zwar Oberstabsfeldwebel Stefan Fenske – er genießt den Ruhestand bereits seit einiger Zeit – und Stabsfeldwebel Stefan Petzold. Dessen letzter Diensttag bei der Bundeswehr steht unmittelbar bevor. Es ist der 30. September.

In seiner Quartalsauswertung griff der Kommandeur insbesondere auch die aktuelle Corona-Lage auf. „Bleiben Sie aufmerksam! Die Pandemie ist nicht vorbei. Ein Zurück zur Normalität gibt es noch nicht! Beachten Sie weiterhin Vorgaben und Empfehlungen“, wandte er sich an alle Angetretenen.

In dem Zusammenhang ist es eine Erwähnung wert, dass Soldaten aus der 2. Kompanie des Panzerpionierbataillons 803 schon längere Zeit in Gesundheitsämtern des Landes Sachsen-Anhalt sowie in mobilen Einsatzteams, die im zivilen Bereich Anklang gefunden haben, im Hilfseinsatz sind, damit all die Arbeit, die Covid-19 für die Ämter bedeutet, gut und auch schnell erledigt werden kann. Dauerhaft sind von den Gesundheitsämtern teilweise schon bis Ende Dezember stets 20 Soldaten aus Havelberg angefordert.

Unter den derzeit herrschenden Covid-19-Bedingungen haben alle Kompanien des Havelberger Panzerpionierbataillons ihre Ausbildungstätigkeit wieder aufgenommen. Sei es bei der infanteristischen Grundlagenausbildung, der Pionierausbildung, der Fährenführerausbildung oder bei der Vorbereitung der Spezialgrundausbildung für das kommende Quartal.

Die neue Grundausbildungskompanie hat übrigens mit vielfältiger Unterstützung die erste Grundausbildung am Standort Havelberg erfolgreich abgeschlossen. „Mit ebensolcher Unterstützung haben die Fähnrichoffiziere die Zusatzausbildung für die Offiziersanwärter sicherstellen können“, so Oberstleutnant Ralph Peter. Für November ist übrigens der Beginn eines weiteren militärischen Grundausbildungs-Lehrganges vorgesehen.

Und neuerdings wird seit Mitte der vergangenen Woche auch in Betracht gezogen, Bundeswehrangehörige aus dem Havelberger Bataillon zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest nördlich von Cottbus einzusetzen.