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Verkrautung Zustand des Klietzer Sees bereitet Sorgen

Während es am See in Kamern mit der Flutsanierung gut vorangeht, verkrautet das Gewässer in Klietz immer mehr.

Von Ingo Freihorst 11.07.2016, 01:01

Klietz l Eigentlich sollte bei der Versammlung der Bürgerinitiative der Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW) auch informieren, warum es mit der Sanierung des Kamernschen Sees gut vorangeht und woran es beim See in Klietz hapert. Doch konnten die LHW-Fachleute darüber keine Auskunft geben, denn der Klietzer See befindet sich nicht in ihrem Hoheitsgebiet. Derjenige in Kamern allerdings schon, hier wurde das Areal um die Badestelle vor kurzem entschlammt, vor wenigen Tagen wurde der erste von zwei Badestegen zu Wasser gelassen. Nach der Saison soll dann noch die Badestelle saniert werden, sie wird unter anderem mit Spielgeräten ausgestattet.

Etwas anders verhält es sich mit dem Klietzer See, denn er befindet sich als Ausbildungsgewässer der Bundeswehr in der Hand des Bundes. Es verlandet und verkrautet zusehends. „Die Schwäne stehen ja schon im See, hier muss dringend etwas geschehen“, forderte Werner Grabolle von der Bürgerinitiative.

Die Bundeswehr selbst hat mit ihren neu angeschafften Booten beim Fahren auf dem See Probleme, denn die Jet-Motoren müssen zum Vorwärtskommen Wasser ansaugen, was dann wieder ausgestoßen wird. Doch bei solch dichtem Bewuchs klappt das nicht, das Kraut verstopft den Motor.

Für die Unterhaltung des Sees ist der Unterhaltungsverband „Trübengraben“ in Havelberg zuständig, dessen ehrenamtlicher Verbandsvorsteher Helmut Schulz aus Sandau bei der Sitzung in Klietz mit anwesend war. Er informierte, dass es aus wasserwirtschaftlicher Sicht keinen Grund gibt, den See auszubaggern, denn der Durchfluss ist gewährleistet. Das Problem hierbei sei, dass bereits vor der Flut Untersuchungen für eine Entschlammung erstellt worden waren, weshalb man nun nicht auf einen Flutschaden verweisen könne. Der Zustand des Sees nach der Flut von 2013 sei allerdings unbekannt.

Der See habe sehr wohl durch die drei Meter hohe Überschwemmung Schaden genommen, meinte hingegen Werner Grabolle. Hier bestehe noch Klärungsbedarf. Einig war man sich in der Runde, dass es widersinnig sei, wenn der Badebereich am Ufer flutsaniert wird, der See aber weiterhin verkrautet bleibt. Einladend für Badegäste wäre das nicht. (Siehe auch nebenstehenden Leserbrief).