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Neuer Kommandeur und seine Frau fühlen sich in Havelberg sehr wohl Weil Esdars schöne Landschaften lieben, haben sie sich erst einmal ein Pferd gekauft

Von Dieter Haase 23.12.2011, 05:25

Havelberg l Alle Jahre wieder kommt der Weihnachtsmann, alle zwei Jahre ein neuer Kommandeur für das Panzerpionierbataillon 803 in der Elb-Havel-Kaserne. Ende November hat Oberstleutnant Oliver Esdar hier das Zepter in die Hand genommen; sein Vorgänger Oberstleutnant Guido Gellekum war mit einem feierlichen Übergabeappell aus diesem Amt verabschiedet worden (die Volksstimme berichtete). "Oberstleutnant Gellekum hat während seiner knapp zweijährigen Dienstzeit in Havelberg Hervorragendes geleistet", würdigt Oliver Esdar die Arbeit seines Vorgängers. "Denn die Soldaten des Bataillons, das ich übernahm, sind sehr gut ausgebildet und gehen hoch motiviert an die Erfüllung ihrer Aufgaben heran. Eine solche Einheit übernimmt man als neuer Kommandeur wirklich gern."

Oliver Esdar stammt aus dem Schwabenland, "seit meinem Eintritt am 1. Oktober 1990 in die Bundeswehr ist mein Zuhause aber immer da, wo ich gerade diene", meint der Offizier lächelnd. Etliche Umzüge hat er mit seiner Frau in seiner bisherigen militärischen Laufbahn bisher in Kauf genommen. Unter anderem auch nach Straßburg, wo er eine Führungsposition im Eurokorps bekleidete, und nach Paris, wo er 2009/2010 eine Generalstabsausbildung absolvierte. "Auf den Umzug nach Havelberg habe ich mich aber ganz besonders gefreut", sagt er, "denn die Verwendung als Bataillonskommandeur ist das größte Ziel eines jeden Offiziers, die beliebteste Stufe auf der Karriereleiter". Zudem "schätzen meine Frau Anja und ich die wunderbare Gegend rund um Havelberg, die wir natürlich auch noch zusammen erkunden wollen". Dies soll vor allem hoch zu Pferde und mit dem Fahrrad geschehen. "Anja reitet für ihr Leben gern, wir haben uns hier deshalb bereits ein Pferd angeschafft. Aber auch mit dem Rad gehen wir häufig auf Entdeckungstour. Und was Reit- und Fahrradwege angeht, soll die Auswahl in der Umgebung ja ziemlich groß sein", ist Oliver Esdar schon auf die ersten gemeinsamen Ausflüge gespannt. Ansonsten begeistert er sich für das Golfspiel. "Auch was das betrifft, habe ich schon mal Ausschau gehalten und in Semlin eine prima Möglichkeit für dieses Freizeithobby gefunden."

"Aber auch ohne all diese persönlichen Interessen fühlen wir uns als Neu-Havelberger sehr, sehr wohl", versichert der Oberstleutnant. "Denn ein solch großartiger Empfang, wie er uns hier bereitet wurde, namentlich von der Stadt, ist wirklich nicht selbstverständlich. Die Stadt und ihre Bürger lassen die Soldaten spüren, dass sie hier willkommen sind. Ein solches harmonisches Miteinander lob ich mir."

In den Wochen seit der Bataillonsübernahme am 23. November war die Freizeit für den neuen Kommandeur allerdings knapp bemessen. "Ich habe jede freie Minute genutzt, um die Frauen und Männer kennenzulernen, die in meinem Bataillon Dienst tun. Zuerst natürlich all jene, die am 29. Dezember zum Auslandseinsatz nach Afghanistan fliegen. Schließlich muss ich mich als Kommandeur zu jeder Zeit hundertprozentig auf sie verlassen können." Bis zum Herbst 2012 folgen weitere Kontingente. Insgesamt werden Soldaten aus dem Bataillon 15 Monate lang im Einsatzland sein. Auch Oberstleutnant Oliver Esdar, der bereits über Erfahrungen von drei längeren Auslandseinsätzen verfügt, verlässt im Laufe des Jahres 2012 für ein halbes Jahr die Garnisonsstadt. Der Hintergrund: Das Bataillon ist aufgrund seiner Struktur und Ausstattung zur unmittelbaren Pionierunterstützung im Gefecht der verbundenen Waffen bei friedenserzwingenden Maßnahmen oder im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung sowie im Einsatz der verbundenen Kräfte bei friedenserhaltenden beziehungsweise Friedenskonsolidierenden Maßnahmen oder Hilfseinsätzen besonders befähigt.