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Jubiläum Rechtschreibreform Wie denken Menschen in Havelberg über „Schritttempo“ und „Kuss“?

Vor 25 Jahren wurden Rechtschreibregeln spürbar geändert, es war nicht jeder damit einverstanden. Menschen aus Havelberg und Umgebung erzählen von ihren Erfahrungen.

Von Max Tietze Aktualisiert: 31.07.2023, 17:04
Melitta Ott aus Sandau hat 40 Jahre unterrichtet. Die Rechtschreibreform war für Lehrer eine Herausforderung.
Melitta Ott aus Sandau hat 40 Jahre unterrichtet. Die Rechtschreibreform war für Lehrer eine Herausforderung. Foto: Max Tietze

Havelberg/Sandau - Deutsch ist eine schwere Sprache und hat seine Hürden. So überlegte man vor 25 Jahren, ob es einfacher gehen könnte. Am 1. August 1998 trat eine Rechtschreibreform in Kraft, die im Vorfeld sogar das Bundesverfassungsgericht beschäftigte. Alle deutschsprachigen Länder schlossen sich den neuen Schreibregeln an. Fortan wurde aus ,Schiffahrt’ die ,Schifffahrt’, aus ,Kuß’ wurde der ,Kuss’. Was vorher den Schülern als Fehler angestrichen wurde, war nun richtig geschrieben oder umgekehrt. Wie schnell schafften es die Menschen in Havelberg und Umgebung, gemäß den neuen Regeln zu schreiben? Nimmt man es heute noch wahr? Jüngere Menschen unter 30 Jahren waren erstaunt, dass so etwas überhaupt gemacht wurde. Sie haben nichts anderes kennengelernt. Ältere wussten gleich, worum es geht. Die Volksstimme hat in einer kurzen Umfrage festgestellt: Vieles ist im Alltäglichen angekommen, aber bei manchen Worten reichen 25 Jahre nicht zum Umgewöhnen.