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Wiederaufbau Zugang zur Kirche ist bald barrierefrei

Am 17.11. ist in Sandau Bauanlaufberatung für den barrierefreien Zugang zur Kirche.

Von Ingo Freihorst 16.11.2017, 13:56

Sandau l  Dass der Förderverein über die nötigen Eigenmittel verfügt, ist vor allem den Kirchenführern zu verdanken. „Sie leisten als Kirchenführer eine sehr wichtige Arbeit für den Aufbau unseres Kirchturmes,“ lobte Pfarrer Hartwig Janus vor kurzem das Engagement der Ehrenamtlichen. In Sandau ist es schöne Tradition, dass nach Abschluss der Saison allen Kirchenführern an der Kaffeetafel ein Dankeschön ausgesprochen wird. Auch erhielt ein jeder ein Präsent als kleine Entschädigung für die vielen freiwillig geleisteten Stunden.

Denn vor allem den Kirchenführern ist es zu verdanken, dass der Förderverein über die nötigen Eigenmittel zum Wiederaufbau des Turmes verfügt. Das Gros der Spenden kommt nämlich in der offenen und Radwegekirche zusammen, welche die Kirchenführer zwischen Ostern und Ende Oktober täglich in zwei Schichten offen halten. Von den in diesem Jahr gezählten 3023 Besuchern kamen dort allein 2503 Gäste zusammen, vorwiegend waren es Radtouristen auf dem Elberadweg. Trotz des doch recht durchwachsenen Sommers war dies ein guter Durchschnitt, fast 7700 Euro wurden gespendet. Hinzu kamen Veranstaltungen wie das Jugendmusikfest im September, Familienjubiläen, Aufenthalte anderer Kirchgemeinden und Reisegruppen oder die Ausstellungen.

Seit 2009 halten die Sandauer ihr Gotteshaus offen, damals begann man mit 782 Gästen, das Jahr darauf kamen schon 2491 Besucher. Der Rekord wurde mit 4394 Besuchern im Buga-Jahr 2015 aufgestellt, was wohl kaum zu überbieten sein wird. Mit 3362 Besuchern war das Nach-Buga-Jahr 2016 aber auch noch recht erfreulich verlaufen. In den acht Jahren kamen somit insgesamt 25.632 Besucher in der Sandauer Kirche zusammen, welche zusammen 73.110 Euro für den Wiederaufbau des Turmes spendeten.

Zwar gehören zum Stamm der Kirchenführer in Sandau aktuell zehn Ehrenamtliche, doch der Schein trügt: Das Gros der täglichen Schichten absolvierten die Organisatorin Heidemarie Breit – sie schob sogar so manche Doppelschicht – sowie Dietmar Zehle. Weitere Mitstreiter sind also immer herzlich willkommen, appellierte der Pfarrer an die Sandauer.

Heute ist die Bauanlaufberatung für den barrierefreien Zugang zur Kirche. Denn noch immer muss für Rollstuhlfahrer eine hölzerne Rampe vor die Treppe zur Turmtür gestellt werden. Die Havelberger Baufirma, welche den Zuschlag erhalten hatte, sicherte im Vorfeld zu, noch im November mit den Arbeiten zu beginnen. Bis Februar sollen sie beendet sein – so die Witterung mitspielt.

Zum zehnten Bauabschnitt, für den am 6. November die Submission erfolgte, gehören weitere sieben Lose. So soll die Wirtschaftsebene komplettiert werden, ein Geländer ist im Treppenaufgang anzubauen und in der Glockenstube sollen weitere Schallluken angebracht werden.