Zum zweiten Mal: Die Havel fließt seit gestern Mittag rückwärts

Mit der Schlitzung der Polderdeiche hat gestern Vormittag die Polderflutung ihren Lauf genommen. Um 13.11 Uhr wurde dann das Wehr Neuwerben in der Qitzöbeler Wehrgruppe gezogen. Bis dahin schwappte links des Bauwerkes Elbewasser über das Wehr. Nach und nach sprudelte es kräftiger, je weiter das mittlere Schütz hochgezogen wurde. Zunächst waren es 80 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, stufenweise wird dies auf 600 erhöht. Bis Mittwoch um 10.29 Uhr. Dann ist die Prozedur beendet und die Havel sollte einen Pegel von 4,80 Meter (26,40 über Normal Null) erreicht haben. Der Polder 3 bei Vehlgast konnte als zweitgrößter der insgesamt sechs Polder nicht ausgelassen werden. Er soll nur bis einen Meter unter Fluthöhe gefüllt werden. Das Wehr wurde nach 2002 zum zweiten Mal seit Errichtung der Anlage in den 1950er Jahren gezogen. Es dient der Kappung des Hochwasserscheitels der Elbe (weiteres auf Seite 16 beziehungsweise morgen).Foto: Andrea Schröder