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Restaurierung Rettung der Orgel wird gefördert

Bis zu 20 000 Euro an Fördermitteln erhalten die Immekather für die Restaurierung der Troch-Orgel. Die Zusage gab es am Donnerstag.

Von Tobias Roitsch 11.12.2015, 02:00

Immekath l Jetzt sind die Immekather ihrem Ziel ein großes Stück näher gekommen: Für die dringend notwendige Instandsetzung und Restaurierung der Troch-Orgel in der Immekather Kirche überreichten am Donnerstagmorgen Landrat Michael Ziche und Ulrich Böther, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Altmark West, eine Fördermittelzusage an Erika Schultze vom Gemeindekirchenrat und Pfarrer Bernd Schulz. Mit einer Summe von bis zu 20 000 Euro wird die Restaurierung somit durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und durch die Sparkasse Altmark West gefördert. „Die Stiftung beteiligt sich nur, wenn das persönliche Engagement vor Ort hoch ist. Das ist hier der Fall“, sagte Ulrich Böther. Und auch Landrat Michael Ziche lobte die Immekather für ihre Aktivitäten. Immerhin hatten sie sich schon einiges einfallen lassen, um Geld für die Restaurierung zu sammeln.

Insgesamt ist eine Investition von 72 000 Euro notwendig, um das Instrument aus dem Jahr 1868 wieder herzurichten. Erbaut wurde die Orgel von August Heinrich Troch aus Neuhaldensleben, der seinerzeit ein angesehener Orgelbaumeister war. Das Immekather Instrument gilt als eines seiner größten Werke in der Region.

Zu dem Schluss, dass die Orgel in der Immekather Kirche von Grund auf saniert werden muss, kam der Orgelsachverständige der Landeskirche, Christoph Noetzel, vergangenes Jahr, nachdem er das Instrument mehrere Stunden lang begutachtet hatte. Geschehe das nicht, bliebe die Orgel bald für immer stumm, hieß es damals.

Um ihren Klang auch für künftige Generationen zu erhalten, wurde unter anderem zu Spenden aufgerufen, um Geld für die Restaurierung zu sammeln. Bis Ende November sind rund 23 000 Euro von Bürgern und Firmen auf dem Spendenkonto eingegangen.

Und aus den Spendensammlungen wurde mehr: Die Idee Kulturkirche Altmark entstand. Beim ersten Musiksommer lockten vier Benefizkonzerte in das Immekather Gotteshaus. Aufgetreten sind die Geschwister Tabea und Tobias Wollner, die Liedermacher Thomas Stein und Edgar Kraul, die Gruppe Fiddle Folk Family sowie das Music Project Altmark West. Zwischen 120 und 180 Besucher kamen zu den einzelnen Konzerten. Die Einnahmen kommen ebenfalls der Orgel-Restaurierung zugute. Im nächsten Jahr soll es eine Fortsetzung der Veranstaltungsreihe geben.

Nach Abschluss der Instandsetzung der Orgel wird sie beim Eröffnungskonzert des zweiten Musiksommers erklingen. Gestaltet werden soll dieses vom Salzwedeler Kirchenmusikdirektor Matthias Böhlert.

Im kommenden Frühjahr, so ließ Pfarrer Bernd Schulz wissen, könnten die Arbeiten an der Orgel beginnen. Dauern könnte die Restaurierung etwa drei bis vier Monate, wobei die Arbeiten in einer Werkstatt ausgeführt werden müssen. Neben der musikalischen Instandsetzung, so hieß es weiter, solle auch das Äußere der Orgel in Angriff genommen werden.

Weitere Unterstützung bei der Restaurierung und Instandsetzung sowie der Umsetzung des Eröffnungskonzertes gibt es durch die Stiftung Orgelklang, durch die Landeskirche, den evangelischen Kirchenkreis Salzwedel und die Stadt Klötze.