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Kochkunst So lecker kann Silvester sein

Es ist Silvester. Thomas Rühm aus Kusey und Christel Zeitz aus Immekath verraten Rezepte.

Von Markus Schulze 30.12.2015, 16:58

Kusey/Immekath l Das alte Jahr wird verabschiedet, das neue Jahr begrüßt. Ob nun im kleinen Kreise oder bei einer öffentlichen Veranstaltung – zu einer gelungenen Party gehört neben guter Laune, lieben Menschen und vielleicht einem Gläschen Sekt vor allem ein leckeres Essen. Das findet auch Thomas Rühm, der mit seiner Frau Christine seit Oktober die Gaststätte „Brauner Hirsch“ in Kusey betreibt und somit „nochmal ganz vorn vorn angefangen hat“, wie er sagt. Ihr früheres Gewerbe in der Nähe von Stuttgart haben sie verkauft. Bereut hat das Paar diesen Schritt nicht. „Wir sind hier super aufgenommen worden und fühlen uns sauwohl.“

Dass die Altmark eher ländlich geprägt ist, stört die Gastronomen nicht. „Wir haben uns bewusst für diese Gegend entschieden und das Risiko abgewogen. Außerdem befand sich unser frühes Restaurant mitten in einem Wald. Wir kennen uns also mit der Ruhe aus.“

 

Aus seiner Kindheit in der Pfalz kennt Thomas Rühm den Tafelspitz als klassisches Mahl. Extra für die Volksstimme hat der Koch das Rezept seiner Oma neu kreiert und aufgeschrieben.  Die Zubereitung:

● Wasser zum Kochen bringen, den Tafelspitz mit Öl in der Pfanne rundherum anbraten. Den Tafelspitz in das kochende Wasser legen und 60 Minuten simmern lassen. Die Zwiebel halbieren, die Schnittflächen auf Alufolie auf der Herdplatte anbräunen. Zwiebel, Möhre, Lauch und die Petersilienwurzel zum Tafelspitz geben.

● Weitere zwei bis drei Stunden ziehen lassen. Die letzten 30 Minuten die Gewürze dazugeben. Der Tafelspitz ist gar, wenn man mit einer feinen Gabel leicht hineinstechen kann. Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden.

● Fleisch auf eine Platte legen und mit Brühe begießen. Mit frisch geriebenem Meerrettich und Salzkartoffeln servieren. Das Fleisch immer in der Brühe aufbewahren. Sonst wird es trocken.

 

Ein weiteres Gericht, das sich nach Ansicht von Thomas Rühm hervorragend für Silvester eignet, sind Schwäbische Maultaschen. Und so wird‘s gemacht:

● Das Mehl mit dem Salz, dem Wasser, dem Essig und dem Öl zu einem glänzenden, geschmeidigen Teig kneten, dann unter einer angewärmten Schüssel 20 Minuten ruhen lassen.

● Inzwischen den Spinat verlesen, waschen und drei Minuten in wenig kochendem Salzwasser blanchieren.

● Die Zwiebel schälen und klein würfeln. Die Brötchen in kaltem Wasser einweichen. Den Spinat abtropfen lassen und klein hacken.

● Die Brötchen ausdrücken und mit dem Hackfleisch, der Bratwurstmasse, den Zwiebeln, der Petersilie, dem Spinat, den Eiern, dem Salz und dem Pfeffer mischen.

● Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zirka drei Millimeter dick ausrollen und dann in zirka 15 Zentimeter große Quadrate schneiden.

● Jeweils einen Esslöffel der Füllung auf die Quadrate geben. Diese zusammenklappen als Recht- oder Dreieck und die Ränder fest zusammendrücken.

● Die Fleischbrühe zum Kochen bringen, die Maultaschen darin im offenen Topf etwa zehn Minuten gar ziehen lassen, bis sie an die Oberfläche steigen.

● Die Maultaschen in der Fleischbrühe mit dem Schnittlauch bestreut servieren. Möglich ist hier auch eine Variante mit reichlich goldbraun gebratenen Zwiebeln.

Seit 25 Jahren führen Christel und Hans-Jürgen Zeitz den Gasthof Zu den Linden in Immekath. Stammkunden bekommen dort am silvester-Abend Heringssalat kredenzt, und zwar umsonst. „So war es schon bei meinen Eltern. Und so machen wir das weiter“, versichert Christel Zeitz, die für den Klassiker folgende Zutaten verwendet: Heringe, Jagdwurst oder Lyoner und Äpfel, dazu in halber Menge Gurken und Zwiebeln. Die Lebensmittel werden in gleich große Stücke geschnitten sowie mit Gurkenwasser, weißem Pfeffer und Zucker abgeschmeckt. Für die Marinade, so erklärt Christel Zeitz, eignen sich Mayonnaise oder Jogurt oder ein Mix aus beidem.