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Zukunftsmusik Kunraus Park könnte ein Gartentraum werden

In der Sitzung des Klötzer Stadtrates stellte Christa Ringkamp die Gartenakademie und Ideen für Klötze vor.

Von Siegmar Riedel 28.01.2016, 20:00

Klötze l Klötzes Zukunft ist grün. Diesen Eindruck vermittelte Christa Ringkamp von der Gartenakademie Sachsen-Anhalt mit Sitz in Zichtau während der Stadtratssitzung am Mittwoch im Rathaus. Sie war eingeladen worden, um die Gartenakademie selbst, das Projekt des Grünen Bandes in der Einheitsgemeinde Klötze und Ideen dafür vorzustellen.

„Die Gartenakademie hat sich den Schwerpunkt gegeben, Gärten in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen“, erläuterte Christa Ringkamp. Gärten, die auf natürliche Weise ohne Torf, Pestizide und Kunstdünger bewirtschaftet werden, können eine Plakette erhalten. „110 Gärten bis in den Harz haben diese Auszeichnung bereits erhalten“, informierte sie.

Unter dem Motto „Natur findet Stadt“ fand inzwischen auch eine Idee von Klötzes Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Schmidt Eingang in die Ziele der Gartenakademie. Dabei soll ein Grünes Band ausgewiesen werden, das im Idealfall einen Rundkurs von einer grünen Oase zur anderen anbietet. Ausgangspunkt soll die Wassertretstelle in Schwiesau sein. Der Weg soll weiter führen zum Eisernen Kreuz, zur Orchideenwiese bei Klötze und in die Ortschaften.

Besonderes Augenmerk liegt zum Beispiel auf den Ortseingängen. An diesen Punkten könnten wilde Blumenwiesen entstehen oder, wie zum Teil schon praktiziert, bepflanzte Blumenrabatten. „Die Flächen in Klötze sind vorhanden“, hatte Christa Ringkamp bereits beobachtet.

Für das Grüne Band hatte sie viele Ideen mitgebracht. Hier einige Beispiele: ein pädagogisches Labyrinth für Kitas zur frühkindlichen Sensibilisierung für Artenvielfalt, die essbare Schule, Parkplätze mehr begrünen, blühende Wiesen auf Friedhöfen und anderes. „Überall ist eine Gestaltung ohne viel Geld möglich“, erläuterte sie. Einbezogen werden könnte auch der Gaus‘sche Park. Ideen für Ortsteile sind ein Seelenhain in Wenze, Sonnenhort Kusey, Dahliendorf Immekath wiederbeleben, Nordlicht Neuendorf und Goldwinkel Kunrau. Was sich im einzelnen dahinter verbirgt, sind Gestaltungsvorschläge.

Weitere Parks wie der Kunrauer Schlosspark sollen in das touristische Netzwerk Gartenträume aufgenommen werden. „Voraussetzung dafür ist, es muss schon etwas vorhanden sein, auf das aufgebaut werden kann“, schränkte Christa Ringkamp ein.

Mit Blick auf das Kunrauer Schloss müssten allerdings wichtige Fragen mit geklärt werden wie das Marketing, Umfeldgestaltung und Pflege.

„Ganz wichtig ist, dass wir bei allem die Menschen mitnehmen“, betonte Christa Ringkamp.

Ideen gibt es genug. Entscheidend ist nun die Umsetzbarkeit und der Wille, einzelne Projekte in Angriff zu nehmen. Dafür legte Christa Ringkamp einen groben Fahrplan vor, der die Jahre von 2016 bis 2020 umfasst. Folgende Punkte gehören dazu: Informationsveranstaltung für die Vertreter der Ortsteile, Diskussion und eventuell Einbindung weiterer Ortsteile; Informationsveranstaltungen in den jeweiligen Ortsteilen und Ideenwerkstatt zur Umsetzung. Zur Vorbereitung müssten die Maßnahmen formuliert, die Kosten ermittelt, ein Finanzierungsplan erstellt und ein Zeitplan aufgestellt werden. Das Konzept wird demnächst auch über die Stadtseite www.stadt-kloetze.de im Internet nachzulesen sein.