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Jagdgenossenschaft Schwiesauer wählen neuen Vostand

Die Jagdgenossenschaft Schwiesau hat einen neuen Vorstand. Werner Struck gab den Vorsitz ab.

Von Markus Schulze 21.03.2016, 11:00

Schwiesau l Die Jagdgenossenschaft Schwiesau hat sich am Freitagabend im Fuchsbau zur Jahreshauptversammlung getroffen. Daran nahmen 23 Personan mit einer Gesamtfläche von 393 Hektar teil.

Vorsitzender Werner Struck sprach von einem Jahr „ohne negative Vorkommnisse“. Er bat die Jagdgenossen darum, sich aktuelle Grundbuchauszüge zu besorgen. Ebenso sollten Änderungen bei der Bankverbindung gemeldet werden. Ansonsten sei keine ordnungsgemäße Auszahlung möglich, erklärte Struck.

Im Folgenden blickte Richard Schramm, er ist einer der Jagdpächter, auf das Jagdjahr 2015/16 zurück. Demnach kamen neun Stücken Damwild (davon ein Fallwild), 25 Stücken Rehwild, zwölf Stücken Schwarzwild (davon zwei Fallwild), 15 Füchse, sechs Marderhunde und ein Marderhund auf die Strecke. Meim Muffel- und Rotwild habe man dieses Mal kein Glück gehabt, bilanzierte Schramm.

Nachdem die Jagdhornbläser ein Ständchen gegeben hatten, referierte Reno Voigt über die „Probleme unserer Zeit“, wie zum Beispiel die Klimaerwärmung oder das Artensterben. Außerdem, so sagte Voigt, würden laut WWF (World Wide Fund For Nature, die Red.) bis zum Jahr 2030 insgesamt 170 Millionen Hektar Wald, vor allem am Äquator, vernichtet, wie Voigt sagte.

Indes spiele Deutschland „heile Welt“, indem es die Naturlandschaft großflächig unter Schutz stelle, anstatt zu nutzen. So könnten für Möbel genausogut heimische Kiefernhölzer anstalle von tropischen Gewächsen verwendet werden, wie voigt meinte.

„Naturschützer erzählen uns, wie die Natur auszusehen hat. Das kann ich nicht nachvollziehen“, machte Voigt deutlich. Und den Begriff „Naturnahe Waldwirtschaft“ könne er auch nicht mehr hören. So würden sich die Ranger im Harz über den Holzbock freuen. Nur wisse der nicht, wo der Harz anfängt und endet. Darunter zu leiden hätten die benachbarten Regionen.

Kritik übte Voigt auch an der bleifreien Munition. Dadurch steige die Gefahr, dass Wild krankgeschossen wird. Nutznießer seien Raubtiere wie der Luchs. „Und gleichzeitig verhungern auf der Welt Millionen Menschen“, schimpfte Voigt, um auch noch auf den Wolf zu sprechen zu kommen. „Das ist keine gefährdete Art“, betonte Voigt und listete auf, dass ein Wolf pro Tag mindestens 5,4 Kilo Fleisch verzehre. Er hoffe, dass der Wolf nicht ins Jagdrecht aufgenommen wird, weil sonst die Jäger für die Schäden aufkommen müssten.

Im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um die Verwendung von Genossenschaftsgeldern. Die Runde beschloss, dass die Jagdhornbläser 80 Euro erhalten sollen. Für den Erhalt der Jagdhütte werden 200 Euro zur Verfügung gestellt. Des Weiteren erhält Ines Burke, die immer fleißig Vogelkästen reinigt, als kleines Dankeschön 50 Euro. Außerdem stimmte die Genossenschaft dafür, dass Ingo Preetz und Holdreich Ehrecke, der Heinz Siegmund ersetzt, die neue Revisionskommission bilden. Auch der alte Vorstand wurde entlastet.

Werner Struck – der 25 Jahre lang im Amt war – verkündete, dass er und Guido Genze aus dem Vorstand ausscheiden. Hingegen machen Simone Herrmann und Florian Kauer weiter. Des Weiteren wurden Reno Voigt und André Schramm, der nicht anwesend war, aber vorher seine Bereitschaft erklärt hatte, für vier Jahre in den neuen Vorstand gewählt. „Demnächst machen wir die konstituierende Sitzung und verteilen die Posten“, kündigte Kauer an.