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Neuer Wehrleiter Alle Stimmen für Benjamin Hennicke

Benjamin Hennicke ist zum neuen Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Beetzendorf gewählt worden.

Von Walter Mogk 06.02.2017, 02:00

Beetzendorf l Knapp fünf Monate hat Benjamin Hennicke die Beetzendorfer Feuerwehr nach dem überraschenden Rücktritt von Maik Gille im September 2016 kommissarisch geführt, seit Freitagabend ist er nun ihr gewählter Leiter. Alle anwesenden aktiven Kameraden stimmten während der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus für den ehemaligen Vize-Wehrchef.

Zu Hennickes Stellvertreter wurde Marco Zander gewählt, der gleichzeitig die Siedengriebener Feuerwehr leitet. „Eine solche Doppelfunktion ist möglich, da haben wir uns gemeinsam mit der Verbandsgemeinde rechtlich schlau gemacht“, erklärte der Beetzendorfer auf Nachfrage der Volksstimme.

In seinem Jahresbericht zog Benjamin Hennicke eine zufriedene Bilanz der Arbeit 2016. „Wir sind nach wie vor 365 Tage im Jahr 24 Stunden einsatzbereit, darauf können wir stolz sein“, meinte er. Zu 48 Einsätzen mussten die Kameraden im vergangenen Jahr ausrücken, allein 22 davon betrafen Brände, 17 technische Hilfeleistungen und fünf Brandsicherheitswachen. Zweimal wurden die Brandbekämpfer durch Fehlalarmierungen umsonst mobilisiert.

Im Schnitt waren bei den Einsätzen 8,4 Kameraden in Aktion. Noch höher lag der Schnitt mit 15,4 bei den regelmäßigen Diensten, zu denen sich die derzeit 32 aktiven Kameraden einmal in der Woche im Feuerwehrhaus treffen.

Besonders stolz können die Beetzendorfer Feuerwehrleute auf ihre Jugendwehr und die seit einem Jahr aktive Kinderfeuerwehr sein. Diese bilden mit 16 beziehungsweise 24 Mitgliedern das Nachwuchsreservoir der aktiven Truppe und haben sich 2016 in zahlreichen Wettkämpfen bewährt. Mit Ann-Marie Scheffler und Charlina Arzt konnten am Freitagabend auch die ersten beiden Mitglieder der Kinderwehr in die Jugendabteilung aufgenommen werden.

Besonderen Dank richtete Benjamin Hennicke an den bisherigen Verbandsgemeinde-Wehrleiter Bert Juschus, der selbst Mitglied der Beetzendorfer Wehr ist. „Er hat mich die letzten Monate sehr stark unterstützt und mir den Rücken freigehalten“, meinte der neue Wehrleiter und überreichte Juschus ein persönliches Geschenk. Auch bei der Organisation der 120-Jahr-Feier der Wehr, die mit dem Rücktritt seines Vorgängers zusammenfiel, habe er von ihm sowie vielen anderen Hilfe erhalten. „Hier hat sich auch die Bildung eines Festkomitees ausgezahlt, das seine Sache gut gemacht hat. Es war ein schönes Fest“, resümierte Hennicke.

Für die Verbandsgemeinde (VG) überbrachte Vize-VG-Wehrchef Ronny Runge die Grüße. Dass diesmal kein Vertreter der Verwaltung zur Jahreshauptversammlung einer der größten Wehren der VG entsandt wurde, kam allerdings nicht bei allen gut an. „Das ist nicht in Ordnung“, kritisierte Bert Juschus, der die Versammlung leitete. Schließlich sei die Beetzendorfer die „am breitesten aufgestellte Feuerwehr der Verbandsgemeinde“. „Unter Frau Lüdemann hätte es das nicht gegeben“, konstatierte der ehemalige VG-Wehrleiter mit Blick auf die vor wenigen Wochen aus dem Amt geschiedene VG-Bürgermeisterin. Ihr Nachfolger Michael Olms war an dem Abend allerdings krankheitsbedingt verhindert.