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17. Burgfest in Apenburg thematisiert nach elf Jahren wieder die historische Trauung von 1319 Askanische Hochzeit erlebt eine Neuauflage

Von Walter Mogk 12.11.2013, 02:10

Die Hochzeit zwischen Otto von Braunschweig und Agnes von Askanien 1319 wird im nächsten Jahr im Mittelpunkt des Apenburger Burgfestes stehen. Das verkündete Organisator Andreas Schwieger beim Dankeschönabend.

Apenburg l Das Thema für die 17. Auflage des Apenburger Burgfestes steht seit Freitagabend fest: Es wird wie schon 2003 eine askanische Hochzeit geben. "Ich denke, nach elf Jahren können wir uns noch einmal daran wagen, zumal das Ereignis bedeutend für die Geschichte der Altmark war", meinte Andreas Schwieger von der gemeinnützigen Gesellschaft Siegel von Apenburg beim traditionellen Dankeschönabend im Bürgerhaus. Der Apenburger spielt auf die Hochzeit von Herzog Otto von Braunschweig mit Agnes von Askanien an, mit der 1319 das noch junge Brandenburg vor der Zersplitterung bewahrt wurde. Zudem leitete die Trauung eine 14 Jahre währende Phase politischer Stabilität auch für Apenburg ein.

2003 hatte sich mit Berit und Heiko Plönnigs ein echtes Brautpaar in der Kluft der historischen Vorbilder das Ja-Wort in der Apenburger Kirche gegeben und war anschließend mit großem Gefolge in die Burg eingezogen. Was die Besucher des Mittelalterspektakels diesmal genau erwartet, wollte Andreas Schwieger gegenüber der Volksstimme noch nicht verraten. Wahrscheinlich werde aber die Hochzeit diesmal in der Burg stattfinden.

"Wir bleiben auch künftig beim Burgfest thematisch in der Zeit zwischen 1300 und 1370", meinte der Apenburger. Der Grund liege auf der Hand: "Da war hier in Apenburg am meisten Remmidemmi. Es gab drei Herrschergeschlechter, der Ort brannte ab und wurde wieder aufgebaut".

Als Termin für das 17. Burgfest steht inzwischen das Wochenende 6./7. September 2014 fest. Anders als bei der Premiere 2003 soll die askanische Hochzeit diesmal an beiden Tagen gefeiert werden.

Mit dem Ergebnis des diesjährigen Burgfestes, bei dem der Auszug der Apenburgs nachgespielt wurde, zeigte sich Andreas Schwieger trotz geringerer Besucherzahlen insgesamt zufrieden. "Unter dem Strich schaffen wir, so wie es jetzt aussieht, wieder die schwarze Null. Und das ist gut", meinte der Organisator. Das Budget des Burgfestes sei inzwischen auf stolze 15000 Euro angewachsen. Aber auch die Zahl der Helfer steige von Jahr zu Jahr. "Alle tragen auf ihre Weise zum Gelingen des Festes bei, sei es mit Geld, Arbeitskraft oder kreativen Ideen", freute sich Schwieger.

Alle, die mitgeholfen haben, waren am Freitagabend in das Apenburger Bürgerhaus eingeladen. Hier konnten sie anhand von Fotos, die Jörg-Peter Kintzel und Günter Schröder angefertigt haben, und des aktuellen Burgfest-Films, das Mittelalter-Spektakel noch einmal Revue passieren lassen. Und auch für das leibliche Wohl war mit einem üppigen Büfett vorgesorgt.

Der Dankeschönabend wurde in den vergangenen Jahren stets aus dem Erlös des Pflaumenmusverkaufs zum Burgfest finanziert, für den der Tourismusverein der Region Beetzendorf verantwortlich zeichnete. Doch beim diesjährigen Fest mussten die Besucher auf den großen Kessel mit der süßen Spezialität verzichten. "Das darf nicht noch einmal vorkommen", erklärte Andreas Schwieger.

Der Apenburger hat deshalb vorgesorgt und ausreichend reife Pflaumen eingekocht. "Die können dann zusammen mit Gewürzen in den Bottich und das Rühren kann beginnen", meinte Schwieger. Bis zum Vorbereitungsabend für das nächste Burgfest sollten sich allerdings noch ein bis zwei Teams zusammenfinden, die die Arbeit übernehmen. Außerdem würden jede Menge Marmeladengläser zum Abfüllen benötigt. "Bitte nicht in den Glascontainer werfen, sondern bei mir in die Katzenklappe oder bei Elke Friedrichs auf den Trittstein stellen", appellierte Andreas Schwieger an die Apenburger.