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Warten auf Fördergeld Behindertenbeauftragter: Immekather Friedhof soll barrierefrei gestaltet werden

Norbert Block, Behindertenbeauftragter des Altmarkkreises Salzwedel, bat in der Sitzung des Klötzer Stadtrates darum, dass der Immekather Friedhof umgestaltet wird. Damit soll Behinderten der Zugang ermöglicht werden. Ortsbürgermeister Peter Gebühr zeigte sich verwundert.

25.07.2021, 05:00
Der Friedhof in Immekath hat mehrere Ebenen. Sobald Fördermittel da sind, soll Barrierefreiheit hergestellt werden.
Der Friedhof in Immekath hat mehrere Ebenen. Sobald Fördermittel da sind, soll Barrierefreiheit hergestellt werden. Foto: Markus Schulze

Immekath - Markus Schulze

Der Friedhof in Immekath ist schon seit Jahren ein Thema. Die Besonderheit – und auch das Problem – liegt darin, dass die Anlage terrassenförmig und dadurch nicht barrierefrei ist. Am 8. Juli gab es einen Vor-Ort-Termin. Im Rahmen dessen versicherten Stadtoberhaupt Uwe Bartels und der Ortschaftsrat, auf eine dauerhafte Lösung hinzuarbeiten und Fördergelder beantragen zu wollen. Eine kurzfristig zu realisierende Übergangslösung war von einem anwesenden Bürger als nicht notwendig abgelehnt worden. Damit schien alles gesagt. Doch im Stadtrat meldete sich plötzlich der städtische Behindertenbeauftragte Norbert Block zu Wort.

Block berichtete, von zwei Immekathern auf den Friedhof angesprochen worden zu sein. Offenbar hatte er sich davon auch selbst ein Bild gemacht. Denn: „Ich habe schon viele Friedhöfe kennengelernt, aber so eine Anlage habe ich noch nie gesehen“, bekannte der Behindertenbeauftragte. Es gebe drei Etagen, Wasser aber nur ganz unten.

Gebaut wird Stück für Stück

Die Stufen seien unterschiedlich hoch, und zwar 30 Zentimeter von der ersten bis zur zweiten Etage und 15 Zentimeter von der zweiten bis zur dritten Etage. Ideal, so Block, sei das gewiss nicht. Weder für Gehbehinderte noch für Senioren. Darum bat Block um Abhilfe. Er wisse, dass es „eine Frage des Geldes ist“, jedoch sollte der Friedhof möglichst schon bald in den Haushaltsplan aufgenommen werden. Für die Unterstützung bedankte sich der Behindertenbeauftragte im Voraus.

„Wir sind bemüht, den Friedhof behindertengerecht herzustellen“, antwortete ihm Bürgermeister Bartels. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen unterschiedliche Fördertöpfe genutzt werden. „Wir sind am Ball“, versprach der Bürgermeister, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass es auf dem Immekather Friedhof nicht nur einen Weg mit Stufen, sondern auch einen Weg ohne Stufen gebe.

Darüber hinaus, so stellte er im Nachgang der Sitzung im Gespräch mit der Volksstimme klar, sei Wasser auf jeder Etage zu bekommen.

Immekaths Ortsbürgermeister Peter Gebühr schien im Stadtrat überrascht zu sein, dass Block eingeschaltet wurde. Schließlich habe sich der Ortschaftsrat klar positioniert: „Sobald Fördermittel da sind, wird die Maßnahme durchgeführt“, erinnerte er. Das passiere vielleicht nicht heute oder morgen, sei aber das erklärte Ziel. Diese Geduld sollten die Bürger, die sich an Block gewendet haben, doch bitteschön aufbringen. Die Barrierefreiheit auf dem Friedhof herzustellen, „geht Stück für Stück und nicht holterdiepolter“, wie Gebühr sagte. Er bat darum, der Stadtverwaltung die nötige Vorbereitungszeit einzuräumen und bis dahin „ein für alle Mal Ruhe einkehren zu lassen“.