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Corona-Auflagen Laternenfeste ohne Umzug und Eltern

Herbst- und Laternenfeste gemeinsam mit den Eltern gehören in vielen Kitas zur Tradition. Doch Corona ändert in diesem Jahr auch hier alles.

Von Walter Mogk 02.10.2020, 01:01

Beetzendorf-Diesdorf l In diesen Corona-Zeiten ist alles anders. Nach den Herbstfeuern, die nur unter ganz strengen Auflagen und mit Hygienekonzept stattfinden und ansonsten intern von den Wehren abgebrannt werden dürfen, hat es jetzt auch die beliebten Herbst- und Laternenfeste in den Kindereinrichtungen getroffen. Die werden in vielen Orten von den Kitas oder Fördervereinen organisiert und sind oftmals mit einem gemeinsamen Umzug durch das Dorf mit Kindern, Eltern, Großeltern und Geschwistern verbunden. „Das kann leider in diesem Jahr so nicht passieren“, kündigte Anja Schrader, Hauptamtsleiterin der Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf, an.

Ein gemeinsames Fest mit den Eltern sei angesichts der Corona-Situation nicht möglich. „Die Sicherheit und Vorsorge für die Kinder und Kita-Mitarbeiter geht vor. Wir wollen nicht riskieren, plötzlich einen Infektionsherd zu haben“, erklärt VG-Bürgermeister Michael Olms. Denn dann müssten womöglich wieder wie in der Zeit des Lockdowns Einrichtungen geschlossen werden. „Und das will niemand, schon gar nicht die Eltern“, meint Anja Schrader. Die VG wolle sich zudem hinterher nicht dem Vorwurf aussetzen lassen müssen, fahrlässig gehandelt zu haben.

Ganz verzichten brauchen die Jüngsten auf das gemütliche Beisammensein mit den bunten Lampions aber nicht. Die Feste können stattfinden, allerdings nur auf dem Kita-Gelände, ohne Umzug und unter Ausschluss von Familienangehörigen und Gästen. „Eltern, die nur einen Betreuungsvertrag bis 14 Uhr haben, können ihre Kinder an diesem Tag trotzdem bis 18 Uhr in der Einrichtung lassen“, versicherte Anja Schrader. Auch die Kita-Leiterinnen hätten die Regelung für gut befunden.

Dass es kleine Kitas, bei denen die Zahl der am Laternenfest und Umzug teilnehmenden Kinder recht überschaubar ist und Abstände somit gut eingehalten werden können, besonders trifft, ist für die Hauptamtsleiterin nachvollziehbar. „Aber wir können hier keine Unterschiede machen“, betonte sie. Alle Kitas sollten gleich behandelt werden.

Für den normalen Tagesablauf in den Kindereinrichtungen gibt es nach wie vor keine Einschränkungen. Nur Besuch von außen ist derzeit nicht gewünscht. Eltern müssen ihre Kinder morgens an der Pforte abgeben und dort nach Ende der Betreuungszeit auch wieder abholen. Einzig Therapeuten dürfen die integrierten Kitas mit Mundschutz betreten und diesen dann bei der Arbeit mit den betreuten Kindern abnehmen, da es hier auch auf die Mimik ankommt.

Wie die Regelungen für Weihnachtsfeiern in den Kitas aussehen werden, steht noch nicht fest. „Das wird spätestens im November entschieden“, so Schrader.