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Klötzer sind in Partylaune Doppelte Feierfreude beim Tierpark-Jubiläum

Hunderte Besucher haben am Sonnabend in Klötze das 60-jährige Bestehen des Tiergeheges Arche Noah am Ortseingang gefeiert. Ein besonderes Augenmerk galt dabei dem Bürgermeister Alexander Kleine.

Von Henning Lehmann Aktualisiert: 19.08.2024, 11:46
 Zauberer Nabil Marzougui aus Braunschweig verzauberte Groß und Klein beim Tierparkfest zum Geburtstag.
Zauberer Nabil Marzougui aus Braunschweig verzauberte Groß und Klein beim Tierparkfest zum Geburtstag. Fotos: Henning Lehmann

Klötze. - Fast ganz Klötze war am Sonnabend auf den Beinen, um im Tiergehege Arche Noah das 60-jährige Bestehen des beliebten Ausflugsziels zu feiern. Doch nicht nur die Anlage mit ihren vielen Tieren und anderen Attraktionen feierte Geburtstag. Auch Bürgermeister Alexander Kleine feierte seinen Ehrentag. Das jüngste hauptamtliche Stadtoberhaupt Sachsen-Anhalts wurde 28 Jahre alt. Da ließen es sich die Veranstalter vom Förderverein Tiergehege und Streichelzoo, aber auch die anwesenden Rathausmitarbeiter und andere Vertreter nicht nehmen, gebührend zu gratulieren und der DJ stimmte sogar lautstark ein Lied mit den Anwesenden an.

Kleine fand dennoch Zeit für ein paar Worte und lobte das Engagement des vor sieben Jahren gegründeten Fördervereins um den Vorsitzenden Lothar Schulze „Er und seine Mitstreiter tragen gemeinsam mit der Stadtverwaltung dazu bei, dass das Ausflugsziel nicht nur bei den Einheimischen, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus sehr beliebt ist“, lobte der Bürgermeister.

Die Anlage sei in den vergangenen Jahren immer attraktiver geworden, ergänzte er und nannte die Investitionssumme von 22.000 Euro in diesem Jahr und 37.000 Euro im Jahr 2023. Dabei unterstützte Lotto-Totto Sachsen-Anhalt den Neubau der Vogelvoliere im vergangenen Jahr und den Zaunneubau mit Erweiterung des Rotwildgatters um 1.000 Quadratmeter in diesem Jahr mit insgesamt 18.000 Euro für Hirsch Helmuth und seine Nachkommen.

Nicht unerwähnt ließ der Rathauschef, dass es für eine 5.000-Einwohner-Stadt wie Klötze durchaus bemerkenswert sei, dass sich die Kommune ein solches Gelände leisten könne und seit Jahren auch viel Geld investiere. „Dabei ziehen Stadt und Förderverein bei den Maßnahmen an einem Strang. Auch bei der Finanzierung von Vorhaben“, so Kleine.

15 Tierarten lebten im Park

Aber nicht nur Hirsche können die Besucher bestaunen. Auch Ziegen, Kaninchen, Wellensittiche, Tauben, Zwerghühner, Fasane, Enten, Gänse, Schwarz- und Damwild sowie Mufflons, Esel, Pferde und Meerschweinchen bereichern die Klötzer Anlage mit insgesamt 140 Tieren.

Mit ihren sportlichen Voltigierübungen zogen die Klötzer Mädchen vom Reitverein die Blicke der Besucher auf sich.
Mit ihren sportlichen Voltigierübungen zogen die Klötzer Mädchen vom Reitverein die Blicke der Besucher auf sich.
Henning Lehmann

Ordentlich gefeiert wurde auch. Stadt und Förderverein hatten einiges auf die Beine gestellt. Der Zauberer Nabil Marzougui aus Braunschweig begeisterte Groß und Klein mit seinen Tricks. Aber auch die Vorführungen der Klötzer Voltigiergruppe auf dem Holzpferd brachten die Besucher zum Staunen. Sportlich und musikalisch ging es beim Auftritt der Mädchen und Jungen der Kita Spatzennest zu. Außerdem konnten die Jüngsten beim Malwettbewerb kreativ werden und ihre schönste Begegnung im Tiergehege malen. Ansonsten warteten noch einige Stände und das gut besuchte Kinderschminken auf die kleinen Geburtstagsgäste.

Beim Malwettbewerb zum Tierparkfest konnten die Jüngsten ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Beim Malwettbewerb zum Tierparkfest konnten die Jüngsten ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Henning Lehmann

Zu Gast beim Fest war auch der ehemalige langjährige Tierparkleiter Hubert Reinecke. Der Senior genießt inzwischen seinen Ruhestand und schaut hin und wieder an seiner alten Wirkungsstätte vorbei. Er ist sehr angetan von der Entwicklung, die der Park in der vergangenen Zeit genommen hat. Im Juli 1964 hatten die damalige SED-Kreisleitung und der Rat der Stadt die Idee, neben dem Kurhaus, wo sich heute ein griechisches Restaurant befindet, ein kulturelles Zentrum mit dem Waldbad und Tierpark zu errichten. Die Forstwirtschaft stellte das knapp zwei Hektar große Gelände zur Verfügung und wenig später wurde mit der Einzäunung begonnen, erinnerten sich Zeitzeugen am Sonnabend. Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde der Tierpark durch die Haltung von Affen und Bären. Das war damals eine große Seltenheit. Bären gab es in der Region nur noch in der Ausflugsgaststätte Feine Sache in Jeggeleben. Die Affen in Klötze gibt es schon lange nicht mehr und 2012 wurden die inzwischen verstorbenen Bären Bummi und Tapsi in einen speziellen Wald nach Müritz umgesiedelt.