Gemeinschaft zählt in Quarnebeck viel

Quarnebeck l Sechs Orte nehmen in diesem Jahr am zehnten Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. In dieser Woche nimmt die Bewertungskommission, die sich aus Vertretern der Sparkasse Altmark West, der Landgesellschaft Sachsen-Anhalt, dem Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel, dem Ausschuss für Bau, Wirtschaft und Ländliche Entwicklung, dem Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten sowie dem Altmarkkreis Salzwedel zusammensetzt, die Dörfer in Augenschein. Zum Auftakt sah sich die Jury am Dienstag in Brietz/Chüttlitz und Pretzier/Königstedt um, am Mittwochvormittag war Quarnebeck an der Reihe, bevor es nachmittags nach Jübar ging. Am Donnerstag folgen Hohengrieben und Diesdorf.

In Quarnebeck wurden die Gäste von Ortsbürgermeister Marco Wille sowie Mitgliedern des Heimatvereins, des Schützenvereins, der Jägerschaft und der Feuerwehr empfangen. Nach der Begrüßung folgte ein Rundgang. Zu den Stationen gehörten unter anderem der Altmarkrundkurs, der Spiel- und Dorfplatz, die Blutbuche und die neu gepflanzten Weihnachtsbäume, der Eulenturm, der Saal mit Jugendraum, die Kirche und der Friedhof, der Metallbaubetrieb Schachel, der Bauernwinkel mit dem Mammutbaum, das Gerätehaus der Feuerwehr, der Landschafts- und Gartenbaubetrieb Fäsche, die Alte Heerstraße sowie der Rentner-Treffpunkt.

Die Jury erfuhr, dass Quarnebeck wahrscheinlich um 800 nach Christus besiedelt und 1397 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Seit dem 1. Januar 2010 ist Quarnebeck ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Stadt Klötze.

Mit Stand vom 31. Dezember 2016 hatte Quarnebeck 176 Einwohner, darunter 85 Männer und 91 Frauen. Die meisten Bürger sind zwischen 18 und 65 Jahre alt. Fast alle sind Mitglied in einem der zahlreichen Vereine beziehungsweise Gruppierungen.

Die Feuerwehr hat 29 Mitglieder, der Schützenverein 35, der Heimatverein 21, die Junge Gemeinschaft Altmark (überregional) 40, die Jagdgenossenschaft 39, die Kirchengemeinde 76 und der Dorfclub 12. Am Yoga nehmen 15 Personen teil, an den Rentnernachmittagen 14, an der Kinderkirche 5 und beim Seniorensport machen 12 Leute mit.

Die Gemeinschaft wird in Quarnebeck großgeschrieben. Beispielhaft dafür sind die vielen Veranstaltungen, etwa das Weihnachtsbaumverbrennen, der Frühjahrsputz im Saal, die Frauentagsfeier, das Osterfeuer, der Pfingstbrauch, das Schweinekopfessen, das Weihnachtsbaumanleuchten, der Preisskat, die Diplomatenjagd, das Krippenspiel oder die Silvesterfeier.

Etliche Menschen, so erfuhr die Jury, engagieren sich in irgendeiner Form, allen voran Harald Schulz und Simone Friedrichs, „die großen Einfluss auf das Dorfleben nehmen“.

Gerne sorgen die Quarnebecker auch für Ordnung im Dorf, pflegen Blumenschalen oder reinigen öffentliche Flächen.

Außerdem können die Einwohner selbst Einfluss nehmen, Vorschläge unterbreiten und dafür den dorfeigenen Briefkasten nutzen.

Nach dem Rundgang gab es im Saal einen Imbiss. Und die Jury fuhr sicher mit vielen positiven Eindrücken aus Quarnebeck weiter nach Jübar.