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Eichenspinner Bekämpfung nicht überall erfolgreich

Der Forstausschuss unterhielt sich in Klötze über den Eichenprozessionsspinner. Die Bekämpfung war nicht überall erfolgreich.

Von Markus Schulze 24.08.2017, 21:00

Klötze l „Auch für die nächsten Jahre besteht Handlungsbedarf.“ Das sagte Joachim Funke vom Altmarkkreis Salzwedel am Dienstag bei der Sitzung des Forstausschusses in Klötze. Die Rede war vom Eichenprozessionsspinner. Seine Kollegin Bettina Weber erinnerte, dass der Altmarkkreis Salzwedel die Koordinierung zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners im Jahr 2015 übernommen habe. Damals seien 11.300 befallene Bäume ermittelt worden. 2017 seien es 23.000. Hätten die Kosten für die Bekämpfung 2015 bei etwa 150.000 Euro gelegen, so würden es 2017 rund 148.000 Euro sein, wie Bettina Weber informierte. Die Bekämpfung werde bundesweit ausgeschrieben. 2015 habe der günstigste Preis bei 2,90 Euro pro Baum gelegen, 2017 seien es nur noch 1,90 Euro. Die Kosten für die Luftbekämpfung würden vom Umweltministerium übernommen, die Kosten für die Bodenbekämpfung teilten sich der Altmarkkreis Salzwedel, die Straßenbaulastträger sowie die betroffenen Kommunen.

Nachdem aus der Runde der Hinweis kam, dass die Bekämpfung 2017 stellenweise nicht funktioniert habe, zum Beispiel in Klein Engersen, entgegnete Funke, dass die Erfolgsquote nicht bei 100, sondern nur bei 80 Prozent liege und auch von der Witterung abhängig sei. „Es gibt Bereiche, wo es trotz Bekämpfung schlimmer geworden ist und es gibt Bereiche, wo es ohne Bekämpfung besser geworden ist“, sagte der Sachgebietsleiter. Anscheinend, so deutete Ausschussmitglied Helmut Jachalke an, sei auch noch unklar, wie der Eichenprozessionsspinner auf die eingesetzten Mittel reagiert. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt in Göttingen sei damit beauftragt worden, das zu untersuchen.

Weiterhin problematisch, so führte Funke weiter aus, gestalte sich die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners im Drömling, da dort auf die Gewässer Rücksicht zu nehmen sei. Vor allem mit Blick auf das geplante Biosphärenreservat und den Tourismus müsste an Lösungen gearbeitet werden.

Helmut Jackalke ging überdies auf die Situation in den Privatwäldern ein. Hier sei dem Eichenprozessionsspinner zuletzt auf etwa 60 Hektar an Waldrändern begegnet worden. Für 2018 befände sich die Bekämpfung, bei der bezüglich der Abstände gewisse Auflagen zu erfüllen sei, in der Vorbereitung.