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Feuerwehr Einsatzfahrt endet im Garten

Auf der Einsatzfahrt zu einem Brand verunglückte Donnerstag die Besatzung des Oebisfelder Drehleiterwagens.

Von Harald Schulz 10.09.2016, 03:00

Gehrendorf/Oebisfelde l Es war Donnerstag kurz nach 16 Uhr, ein Wettlauf gegen die Zeit für die Feuerwehr: In Gehrendorf stand eine an einem Wohnhaus angrenzende Scheune in Flammen (Volksstimme berichtete). Angefacht wurden die Flammen durch in Brand geratene 5000 Liter Heizöl und Altöl, das sich in einem großen Sammelbehälter befand. Und auch ein brennender Kohlehaufen sorgte für Hitze und Flammen.

Durch die Hitze wurde ein Behälter beschädigt, und es versickerten mehrere hundert Liter Öl im Erdreich. Der Folgen des dadurch entstandenen Schadens werden noch ermittelt. Auch ist die Brandursache noch unklar. Den Brandschaden beziffert die Polizei mit 45 000 Euro.

Während insgesamt 99 Einsatzkräfte von zwölf Feuerwehren begannen, gegen die Flammenfront anzukämpfen oder zum Einsatzort anrückten, verunglückte die Besatzung des Oebisfelder Drehleiterwagens auf der Einsatzfahrt nach Gehrendorf. Das schwere Fahrzeug war vom Oebisfelder Feuerwehrgerätehaus aus auf der Landesstraße 24 noch im städtischen Bereich mit Sonderrechten unterwegs, informiert die Polizei. Auf Höhe einer Verkehrsinsel musste der Fahrer diese mit dem Drehleiterwagen passieren. Dabei brach das Heck des Einsatzfahrzeuges aus, kam nach links von der Straße ab und kippte auf die rechte Fahrzeugseite. Die Schrecksekunden endeten erst, als das umgestürzte Fahrzeug in einem Kleingarten liegen blieb. Glücklicherweise verlief der Unfall glimpflich. Allerdings musste ein Feuerwehrkamerad mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus transportiert werden. Durch die Unfallfolgen wurden von zwei benachbarten Grundstücken die Zäune und Pfosten beschädigt.

Für die Bergung des Drehleiterfahrzeuges musste eine Spezialfirma angefordert werden. Feuerwehrleute unterstützten zusätzlich die Bergungsarbeiten. Die Landesstraße wurde im Unfallbereich durch die Polizei gesperrt und abgesichert. Autofahrer, die sich nicht auskannten, erhielten entsprechende Informationen, wie sie weiter vorankommen konnten. Die Unfallstelle blieb über Stunden komplett gesperrt.

Der Drehleiterwagen, Baujahr 1997, wurde am späten Abend zum Oebisfelder Gerätehaus transportiert und kann bis auf Weiteres nicht eingesetzt werden, informiert Ordnungsamtsleiter Detlef Meyer. Es wird die Prüfung der Versicherung abgewartet, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Im Falle eines Totalschadens würde ein Neufahrzeug der Stadt zirka 550 000 Euro kosten, wenn die Versicherung nicht zahlt.