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Förderverein 258 Arbeitsstunden im Tiergehege

Viele Stunden Arbeit hat der Förderverein Tiergehege und Streichelzoo Klötze investiert. Der "Muskelwert" entspricht rund 2200 Euro.

Von Tobias Roitsch 11.04.2019, 04:00

Klötze l Vor gut zwei Jahren wurde der Förderverein Tiergehege und Streichelzoo Klötze gegründet. Seitdem haben die Mitglieder des Vereins gemeinsam mit der Stadt Klötze schon einiges auf dem Gelände an der Schützenstraße auf die Beine gestellt. Der Teich wurde auf Vordermann gebracht, aktuelle Projekte sind der Bau eines Spielplatzes sowie eines Streichelgeheges. Und dabei soll es nicht bleiben. Denn je tiefer man in die Materie eindringe, umso mehr werde man sich bewusst, dass erst einige von vielen Stufen zum Erfolg erklommen seien, sagte Vereinsvorsitzender Lothar Schulze nun bei der Jahreshauptversammlung. „Unser Verein hat eigentlich eine unendliche Bestandsberechtigung“, fuhr er fort.

Im Jahr 2018 wurden insgesamt neun Arbeitseinsätze absolviert, wusste Schulze. Geleistet wurden dabei 258 Arbeitsstunden. „Rechnen wir nur 8,50 Euro pro Stunde, so ist das ein Muskelwert von 2193 Euro“, machte er deutlich. Obwohl zehn Euro pro Stunde wohl zeitgemäßer wären, wie der Vorsitzende hinzufügte.

Die berufstätigen Mitglieder des Vereins könnten in der Regel nicht an den Arbeitseinsätzen teilnehmen. Zum Vorwurf wird ihnen das nicht gemacht. Ganz im Gegenteil. Sie seien hochgeachtet, würden sie doch Werte für ihre Familien und die Gesellschaft schaffen. „Ihre Aufgabe ist es, uns in der Familie, im Bekanntenkreis, bei der Arbeit oder in der Freizeit weiter bekannt zu machen“, sagte Schulze. Begonnen werden könnte jetzt damit, Veranstaltungen an den Wochenenden im Tiergehege stattfinden zu lassen, „wo auch unsere berufstätigen Mitglieder mitwirken können“. Im Jahr 2018 sei das etwa schon beim Klötzer Waldbadfest, an dem der Verein beteiligt war, der Fall gewesen.

Deutlich zugelegt hat der Verein übrigens bei der Zahl der Mitglieder, 31 sind es heute. Seit der Gründung im Mai 2017 sind also 20 dazu gekommen, konnte Schulze berichten. In den Anfangstagen betrug das Durchschnittsalter übrigens 52 Jahre. Mittlerweile sind es 60 Jahre.

Dank sprach der Vorsitzende den anonymen Spendern aus, die den Verein unterstützen. An verschiedenen Stellen – in Unternehmen, Geschäften, Arztpraxen und Apotheken – sind dafür kleine Esel aufgestellt. Vom Kindergartenkind bis hin zum Rentner würden diese genutzt. Besonders hob Schulze die Leistungen der beiden fleißigen Spendensammlerinnen Franziska Mecusz und Freya Lück aus Klötze-Süd hervor. Sie sind mittlerweile wieder auf Tour und unterstützen so den Förderverein. Ausgestattet sind sie mit einer offiziellen Urkunde des Vereins, „so dass auch besorgte Bürger wissen, dass alles seine Richtigkeit hat“, sagte Schulze.

Unterm Strich wurden im Jahr 2018 zudem 2515,12 Euro verbucht, die Bürger und Unternehmen gegen Erhalt einer Spendenquittung gezahlt haben. „In den ersten vier Monaten dieses Jahres sind bereits wieder 4982 Euro aus offiziellen Spenden und Zuwendungen eingegangen“, berichtete Schulze. In der Summe enthalten seien unter anderem 3000 Euro von der Sparkasse Altmark West und weitere 1000 Euro von den Rotariern aus Gardelegen. Weitere 738 Euro stammten aus der Kalenderaktion der Sparkasse in Klötze. Und was passiert mit dem Geld? Dies fließe direkt in die Finanzierung des Spielplatzes und des Streichelzoos ein, ließ Lothar Schulze wissen. „Übrigens, da wir ein Verein der Stadt Klötze sind und auch die Stadt Klötze als Körperschaft des öffentlichen Rechts gegen Beitragszahlung unser Vereinsmitglied ist, unterstützen wir mit unseren Investitionen auch direkt unsere Stadt Klötze und umgekehrt“, sagte Schulze. Investiert worden sei 2018 unter anderem in Materialien und den Kauf von Tieren für das Tiergehege.

Für die Zusammenarbeit mit dem Verein bedankte sich Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels. Werde ein Ansprechpartner gebraucht, sei immer jemand da, lobte er. Durch kurze Wege werde viel erreicht. In zwei Jahren sei die Gruppe zum Vorbild für mögliche Fördervereine in anderen Bereichen der Stadt geworden.

Welche Projekte der Verein 2019 plant, lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben.