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Kunrauer Radwanderer beschlossen Saison mit kurzer Ausfahrt Helmut Galle: "Zwei Mal links abgebogen"

Von Anke Kohl 23.11.2011, 05:18

Mit einer ungewohnt kurzen Radtour schlossen die Kunrauer Radwanderer ihre "grüne Saison" ab. Der Weg führte sie rund um den Ort durch den Drömling.

Kunrau l Bereits nach einer dreiviertel Stunde trafen die 20 Radler, die der Einladung des Fremdenverkehrsvereins Jeetze-Ohre-Drömling zur monatlichen Radtour gefolgt waren, wieder am Kunrauer Schloss ein. "Die Fahrt hätte gern etwas länger sein können", resümierte deshalb auch Helmut Galle. Nach dem Start am Schloss "sind wir ja nur zweimal nach links abgebogen und dann waren wir schon wieder hier", lacht der Oebisfelder. Seit rund einem Jahr nimmt er regelmäßig an den Ausfahrten teil. Dass er dafür extra mit dem Auto aus Oebisfelde anreist, erwähnte er fast nur nebenbei. "Weil es bei uns so etwas nicht gibt", erklärt er. Er habe in der Zeitung einmal eine entsprechende Meldung gelesen, und ist daraufhin losgefahren um teilzunehmen, berichtet Galle weiter. Seither lernt er den Drömling immer besser kennen. Über Wege und Dämme durch die Natur zu fahren, beschreibt Helmut Galle als beste Möglichkeit, die Umgebung kennen zu lernen. Und bei den zahlreichen Vorträgen, die an den jeweiligen Zielen zu hören sind, gibt es immer wieder sehr interessante und wissenswerte Informationen direkt aus der Region, weiß er aus der Erfahrung des zurückliegenden Jahres.

Ein kompaktes Resümee des Radlerjahres in Kunrau lieferte Erich Fischbeck den Senioren bei Kaffee und Kuchen. Einige der Damen und Herren blätterten währenddessen in ihren Radwanderpässen und nickten immer wieder bestätigend, in Erinnerung der einen oder anderen mitgefahrenen Tour. Oder es wurden Stifte hervorgeholt und die von Organisator Fischbeck vorgetragenen Details im Pass vermerkt.

Für die Kunrauer Radler hat das Ausflugsjahr somit im März begonnen. Nach Kusey führte die erste Tour. Augenzeugenberichte eines Bombenangriffs auf die Heimat hörten sie hier. Böckwitz und Röwitz waren die Ziele der nächsten beiden Fahrten im April und Mai. Der Bauerngarten und der Grenzlehrpfad beeindruckten besonders in Böckwitz. Und auch der Vortrag über die Geschichte des Ortes Röwitz blieb nicht ungehört. Das Schöpfwerk in Buchhorst war ebenso lohnendes Ziel im Monat Juni wie die Schutzhütte in Kusey, zu der die Radler über Wenze und Röwitz gelangten. Besonders an das Kaffeetrinken im Wald erinnerten sich die Zuhörer gestern Nachmittag im Kunrauer Schloss. Doch auch die Bedeutung des Vergodendeel erklärt bekommen zu haben, empfanden die Gäste noch immer als sehr interessant.

Als "recht weite Touren" deklarierte Erich Fischbeck die Fahrten in den Schaugarten nach Mellin, das Museumscafé in Brome und nach Böckwitz im August, September und Oktober. Zur letztgenannten Fahrt passte dort auch die Lesung von Willi Schütte sehr gut. "Wie weit ist der Weg nach Zicherie", war an diesem Nachmittag das Thema.

Wissenswertes aus der Historie des Ortes Kunrau berichtete Radwanderleiter Erich Fischbeck den Damen und Herren beim gemeinsamen Kaffeetrinken im Saal des Schlosses. "Eigentlich wollte ich das schon unterwegs berichten, aber da wollten die Radfahrer nicht", sagte er lächelnd.

Kleine Überraschungen gab es gestern nach der letzten Ausfahrt des Jahres auch. Hilde Heimann gratulierte Inge Bohndieck nachträglich zum 60. Geburtstag. Ihren ausdrücklichen Dank für den Einsatz und die Arbeit für den Fremdenverkehrsverein Jeetze-Ohre-Drömling wollten der Vorstand und die Mitglieder damit zum Ausdruck bringen.

Den Organisatoren der monatlichen Radtouren wurde ebenfalls herzlich gedankt. Erich Fischbeck und Karl Krieger freuten sich über ihre Präsente, die kaum ausgepackt auch schon für gut befunden wurden. Und: "Damit könnt ihr im nächsten Jahr gleich Neues planen", sagte Hilde Heimann lachend, als sie die Bücher mit dem Titel "Erleben Sie die Altmark" überreicht hatte.