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Ursachenforschung Hühnertrockenkot löste Geruch aus

Nicht abgedeckt gelagerter Hühnertrockenkot sorgte wohl in Beetzendorf für eine Geruchsbelästigung.

Von Walter Mogk 17.01.2019, 05:00

Beetzendorf l Können die Anwohner im Beetzendorfer Vierland, in der August-Bebel-, Friedens- und Lindenstraße jetzt aufatmen? Seit Längerem beschweren sie sich über unerträgliche Geruchsbelästigungen aus der nahen Biogasanlage an der Tangelner Straße und fordern deren Abstellung. Bisher konnte die Quelle des Übels nicht ausfindig gemacht werden. Eine Kontrolle der Anlage durch das Landesverwaltungsamt (LVA) brachte jetzt offenbar Licht ins Dunkel.

Wie die Volksstimme erfuhr, gingen Mitarbeiter des LVA bereits am 7. Dezember auf Spurensuche vor Ort. „Dabei wurde vor allem die nicht abgedeckte Lagerung von Hühnertrockenkot in der Fahrsiloanlage als Geruchsquelle ausfindig gemacht“, heißt es seitens des Amtes. Die Mitarbeiter hätten auch in den anliegenden Straßen Geruchsimmissionen deutlich wahrgenommen.

Durch das Landesverwaltungsamt, das für die Durchsetzung der Auflagen des Bundesimmissionsschutzgesetzes zuständig ist, wurde sofort gehandelt. Die Behörde habe den Betreiber der Anlage, die Biogas Beetzendorf GmbH, aufgefordert, die Anlieferung von Hühnertrockenkot umgehend einzustellen und die noch auf dem Gelände vorhandene Menge abzudecken und umgehend zu verarbeiten.

Am 18. Dezember sei dann eine Nachkontrolle in der Anlage durchgeführt worden, teilte das LVA mit. Ergebnis: Der abgelagerte Hühnertrockenkot war inzwischen komplett mit Folie abgedeckt und bereits zur Hälfte verarbeitet. Die andere Hälfte sollte bis Jahresende verarbeitet werden und eine entsprechende Vollzugsmeldung an die Behörde erfolgen.

Dass der Trockenkot die Quelle der üblen Gerüche war, legt auch eine weitere Geruchs-probe in den betroffenen Anliegerstraßen nahe, die die LVA-Mitarbeiter nach ihrer zweiten Kontrolle vornahmen. Dabei seien keine Geruchsimmissionen wahrgenommen worden.

Bis eine genehmigungskonforme Lagerung in Absprache mit dem Landesverwaltungsamt gefunden ist, darf der Betreiber der Biogasanlage Hühnertrockenkot als Einsatzstoff nicht mehr verwenden. Zudem sei er aufgefordert worden, „weitere Geruchsquellen zu erörtern und prüfen zu lassen“. Ein entsprechender Maßnahmeplan soll dem LVA zur Prüfung übermittelt werden.

Eine ebenfalls von den Anwohnern beklagte erhöhte Lärmemission durch die Anlage konnten die Behördenmitarbeiter bei ihren beiden Kontrollen nicht feststellen. Diese sei auf eine defekte Pumpe zur Methaneinspeisung zurückzuführen gewesen, die inzwischen repariert worden sei.