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Karneval Affenbande bevölkert Altmarksaal

Die Klötzer Jecken reisten bei ihrer Prunksitzung in den Dschungel. Dort waren die Affen los.

Von Meike Schulze 19.11.2018, 20:00

Klötze l Für das „Lieblingspublikum“, wie Marco Müller, stellvertretender Vorsitzender des Klötzer Karnevalsvereins (KKV), die Gäste im restlos ausverkauften Altmarksaal bezeichnete, haben die Aktiven des KKV sich einmal mehr mächtig ins Zeug gelegt. Monatelanges Proben, Kulissen bauen, Schneidern der Kostüme – die letzten wurden nach durchnähter Nacht am ganz frühen Morgen vor der Prunksitzung fertig – gipfelten Samstagabend in einer Prunksitzung, die von den Fans frenetisch gefeiert wurde. Von der Lautstärke entsprach das ganz dem Motto der Saison 2018/2019: „Der KKV auf wilder Reise, im Klötzer Dschungel wird’s nie leise“. Wobei die kleine Liebesgeschichte zwischen Luise Kummert und Alexander Kleine leise knisternd vor sich ging.

Eigentlich wollten sie nur „Jumanji“ ausprobieren, das Abenteuerspiel, das sie in einem Klötzer Einkaufsmarkt entdeckt hatten. Aber kaum, dass sie den Spielkoffer geöffnet hatten, ging das Abenteuer auch schon los und die beiden fanden sich im Dschungel wieder. Und da das der Klötzer Dschungel war, tanzten dort auch die roten und die grünen Funken, marschierten die Garden und wurde mit Helke I. (Kummert) und Lutz I. (Paasche) ein neues Prinzenpaar eingeführt. Wie gut, dass die Hoheiten beim Absturz der Chaos Airline unversehrt geblieben waren! Darüber freuten sich auch die KKV-Minis, die als Affenbande auf der Suche nach der Kokosnuss waren.

Von ihrem Thronsaal aus erlebten Prinz und Prinzessin, was sonst noch im Dschungel vor sich ging: Teilnehmer des Dschungelcamps mussten sich Prüfungen unterziehen, Tänzerinnen zogen mit Leuchtschwertern durch die Nacht und King Kong bekam es mit Maorikriegern zu tun. Außerdem gab es Begegnungen mit Paradiesvögeln, übergroßen Krabbelviechern, Figuren aus den Musicals „König der Löwen“ und „Tarzan“, eine Trommelshow und den Hardcortanz junger Eingeborener. Die moderne Form der Büttenrede waren die neuesten Nachrichten der Purnitzwelle, in denen unter anderem über die graue Betonmauer in Klötze, ein neues Feuerwehrauto für Immekath und andere lokalpolitische Themen berichtet wurde. Darüber hinaus wurde die Stimmung im Saal mit der All-Stars-Band, einem Flashmob-Tanz und einer Schunkelrunde am Brodeln gehalten – bis sich beim großen Abschlusstanz die heimlich Verliebten endlich fanden und unter tosendem Applaus des Publikums in die Arme schließen durften.

„Das ist jetzt das vierte Mal in Folge, dass wir uns verliebt haben“, blickte Luise auf den roten Faden der Handlung zurück, die in den Vorjahren ebenfalls auf eine romantische Herz-Schmerz-Geschichte aufgebaut war. Und wie zu sehen war, wurde damit der Nerv des Publikums genau getroffen.