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Klötze Lieferverzug beeinflusst Straßenbau

Die aktuelle Corona-Pandemie wirkt sich auf die Erschließung des neuen Klötzer Wohngebietes „Am Hagen“ aus.

Von Henning Lehmann 01.11.2020, 22:00

Klötze l Jens Passier, Geschäftsführer der Klötzer Wohnungsbaugesellschaft, ist ganz entspannt. Auch wenn die Fertigstellung der Stichstraße mit dem Wendehammer im neuen Wohngebiet „Am Hagen“ an der Salzwedeler Straße sich um etwa 14 Tagen verzögert, ist die Erschließung voll im Plan. „Durch die Pause auf Grund der verzögerten Materiallieferung der Pflastersteine konnten wir schon die generellen Vermessungen der einzelnen Grundstücke beginnen. Das war erst im Anschluss nach Abschluss der kompletten Erschließungsarbeiten vorgesehen“, informierte der Geschäftsführer. Somit ist momentan alles im Zeitplan.

Die Pflasterarbeiten an der etwa 70 Meter langen Stichstraße mit dem Wendehammer sind in der Vorwoche durch die Mitarbeiter einer Gardelegener Tiefbaufirma angelaufen, so der Stendaler Planer Stefan Münder. Er rechnet mit der kompletten Fertigstellung des Bauabschnittes in etwa 14 Tagen. Damit ist das 6500 Quadratmeter große Areal für den Bau der späteren sieben Eigenheime dann endgültig erschlossen. Neben den Versorgungsleitungen, wie Strom, Gas, Abwasser und Trinkwasser, sind auch die Telekommunikationsleitungen sowie Glasfaserkabel für einen späteren Internetanschluss bereits in den Boden verlegt. Das Gardelegener Unternehmen von Geschäftsführer Thomas Wolf hat dazu in den Monaten September und Oktober etwa 700 Tonnen Kies und Erde bewegt.

Für die Klötzer Wohnungsbaugesellschaft ist die Investition mit einer sechsstelligen Summe für die Erschließung und Vermarktung des neuen Wohngebietes auch Neuland. Geschäftsführer Jens Passier bezeichnet es auch als ein Pilotprojekt, den Bedarf an Eigenheimen in der Kernstadt Klötze etwas gerecht zu werden. Denn wie er sagte, gibt es für die sieben Eigenheime, etwa 20 Interessenten. Wer 2021 mit dem Bau seines Eigenheimes beginnen kann, wird, so Jens Passier, im ersten Quartal 2021 entschieden. Dazu ist erst noch ein bürokratischer Aufwand notwendig. Die späteren Hausbesitzer müssen den Nachweis der beleihungsfähigen Grundstücke vorlegen, damit sie bei der jeweiligen Bank eine Finanzierung erhalten.

Welches Aussehen die sieben neuen Klötzer Eigenheime später einmal haben werden, ist jedem einzelnen Hausbesitzer überlassen. Dazu gibt es keine speziellen Vorgaben. Es werden laut Jens Passier normale ortsübliche Häuser sein.

Dass der Bedarf an neuen Eigenheimen in der Kernstadt groß ist, beweist die Nachfrage allein für das neue Wohngebiet mit 20 Interessenten bei sieben zu vergebenden Bauplätzen. Dieses Thema steht immer wieder auf der Tagesordnung der Stadtratssitzungen. Aus diesem Grund hatte sich das Gremium bereits vor geraumer Zeit entschlossen, die einstige Brachfläche für ein Wohngebiet auszuschreiben und mit der Vermarktung die stadteigene Wohnungsbaugesellschaft zu beauftragen. Dieses Pilotprojekt ist in Klötze auf jeden Fall gelungen und sollte auch für andere kommende Planungen in puncto Schaffung von dringend benötigten, neuen Eigenheimplätzen beispielgebend sein. Darüber sind sich die Stadträte fraktionsübergreifend einig.

Ein kleines Problem gibt es im kommenden Jahr dennoch zu lösen. Denn die neue Stichstraße hat noch keinen Namen. Da können sich die sieben neuen Besitzer einbringen und Vorschläge bei der Klötzer Wohnungsbaugesellschaft einreichen.